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1. Vaterländische Geschichte für den Schul- und Selbstunterricht - S. 134

1895 - Neu-Ruppin : Petrenz
— 134 — Bruder, Prinz Heinrich, sollte die Mark Brandenburg gegen die Russen und der General Fongus Schlesien gegen Laudon schützen. Landshut, Liegnitz. — Der vierfachen Übermacht des letzteren gelang es jedoch, den General Fouqus nach hartnäckigem Kampfe bei Landshut zu schlagen und gefangen zu nehmen. Nachdem Friedrich Dresden vierzehn Tage lang vergeblich belagert hatte, eilte er noch Schlesien und suchte eine Vereinigung der Russen und Österreicher zu verhindern. In der Gegend von Liegnitz bezog er ein festes ßnger. Hier wollten ihn seine Feinde von allen Seiten angreifen und vernichten. Der König aber, der von diesem Plane Kunde erhalten hatte, veränderte in der Nacht heimlich seine Stellung, fiel unerwartet über die Österreicher her und schlug sie nach dreistündigem Kampfe vollständig in die Flucht. Torgau. — Trotz dieses Sieges war Friedrichs Lage immer noch schlimm genug. Die Russen hatten sich nach Brandenburg gewandt und Berlin eingenommen; aber auf die Nachricht, daß Friedrich im Anzuge sei, zogen sie schleunigst ab. Nun konnte sich der König gegen Daun wenden, der sich mit den Reichstruppen vereinigt hatte und Sachsen behaupten wollte. Am 3. November 1760 kam es bei Torgau zur Schlacht. Es war einer der schwersten Kämpfe, die Friedrich zu bestehen hatte. Als die Schlacht bereits verloren schien und Dann schon Siegesnachrichten nach Wien gesandt hatte, gelang es dem mutigen und unerwarteten Eingreifen des Generals Zieten, den Sieg an die preußischen Fahnen zu fesseln. Der Torgauer Sieg machte Friedrich zum Herrn von fast ganz Sachsen. Er nahm für den Winter seinen Aufenthalt in Leipzig, wo er den Dichter Gellert kennen und schätzen lernte. Dresden und dessen Umgebung hielten die Österreicher besetzt. Das Jahr 1761. Trotzdem das Jahr 1760 für Friedrich glücklich geendet hatte, war seine Lage im Frühjahr 1761 ungünstig genug, zumal der Nachfolger des Königs von England, Georg Iii., das Bündnis mit Preußen aufhob und mit Frankreich Frieden schloß. Da Friedrich auch diesmal der Übermacht der Feinde nur ein verhältnismäßig kleines Heer, das dazu größtenteils aus Neulingen bestand, entgegenstellen konnte, so beschränkte er sich ganz auf die Verteidigung, ließ Sachsen durch den Prinzen Heinrich decken und schützte Schlesien, indem er bei Bunzel- witz ein festes Lager bezog, in welchem ihn die Feinde nicht anzugreifen wagten. Doch gelang es den Österreichern unter Laudon, durch Überfall Schweidnitz, Friedrichs stärkste Festung in Schlesien, zu erobern, während die Russen das heldenmütig verteidigte Kolberg, den einzigen Stützpunkt in Pommern, nach langer Belagerung einnahmen. So waren halb
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