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1. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 201

1896 - Leipzig : Brandstetter
— 201 — Aschaffenburg auf die Armee des Prinzen von Hessen, trieb sie zurück und eroberte diese Stadt. Durch diesen Sieg gewann Falckenstein auch Frankfurt und das Herzogtum Nassau. Sein Nachfolger im Oberbefehl, General v. Mantensfel, setzte den Siegesmarsch fort, schlug die inzwischen vereinigten feindlichen Kräfte noch in mehreren Gefechten südlich vom Maine und besetzte Würzburg, ja sogar Nürnberg, bis der mit Österreich abgeschlossene Waffenstillstand auch hier dem Blutvergießen ein Ende machte. Auf diesem Kriegsschauplätze hatten nur Deutsche gegen Deutsche gekämpft. 4. Friede. Im Frieden zu Prag am 23. Aug. verzichtete Österreich auf Schleswig-Holstein,. zahlte 60 Millionen Mark Kriegskosten, schied aus dem deutschen Bunde aus, der dadurch als aufgelöst erklärt wurde, und gab seine Zustimmung zu einer Neugestaltung Deutschlands unter Preußens Führung. Mit den übrigen Staaten wurde der Friede zu Berlin geschlossen. Hannover, Kurhessen, Nassau, die Landgrafschaft Hessen-Homburg und die freie Stadt Frankfurt fielen an Preußen, welches daraus die zwei neuen Provinzen Hannover und Hessen-Nassau bildete und nun nicht mehr aus zwei getrennt liegenden Hälften bestand. Dadurch war es auf 6400 Quadratmeilen gewachsen. Die übrigen Staaten traten kein Land ab, sondern bezahlten nur eine nach dem Verhältnis ihrer Größe sich richtende Kriegskostenentschädigung. Preußen vereinigte nun alle norddeutschen Länder, auch Sachsen und Oberhessen, 22 an der Zahl, zu einem norddeutschen Bnnde. Jeder Staat mußte sein Militär mit demjenigen Preußens vereinigen, und dieses führte den Oberbefehl über die gesamte norddeutsche Kriegsmacht. Zum Bundeskanzler wurde Graf Bismarck ernannt. Bald schlossen auch die süddeutschen Staaten mit Preußen geheime Schutz- und Trutzbündnisse ab, durch welche die Wehrkraft derselben im Kriegsfälle unter den Oberbefehl des Königs von Preußen gestellt wurde. So war also durch den blutigen Bruderkrieg eine Einigung ganz Deutschlands ohne Österreich herbeigeführt. Außer Österreich schied auch das Fürstentum Lichten st ein und das Großherzogtum Luxemburg aus dem deutschen Bunde aus. Letzteres wurde 1867 als neutrales Gebiet erklärt, die Bundesfestung Luxemburg aber geschleift. 3. Der deutsch-französische Krieg. 1870—71. 1. Vorspiel des Krieges, a. Ursache. Deutschland hatte seit Jahrhunderten an Frankreich einen bösen Nachbar. Die glänzenden Waffenerfolge des Jahres 1866, die Preußens Namen durch die ganze Welt trugen, hatte man in Frankreich voll Neid und Groll mit angesehen. Frankreich fühlte, daß sein Kriegsruhm vor dem preußischen erblichen war. Der Tag von Sadowa oder Königgrätz hatte also auch Frankreichs Stolz gedemütigt, und darum schrieen die Preußenhasser unter den Franzosen: „Rache für Sadowa!" Besonders aber fürchtete man durch Preußen eine Einigung ganz Deutschlands. Ein geeintes Deutschland aber würde jeden Angriff feindlicher Nachbarn mit starkein Arme abweisen. Darum mußte man Preußen demütigen, noch ehe diese Einigung herbeigeführt war; denn von den geheimen Bündnissen Preußens mit Süddentschland wußte man noch nichts. Aus ,bei$ ^aymischen Kaiserthrone saß seit 1852 Napoleon I^L, ey^. Nehe'mpoleons'l. .H^cch glücklich 6 e
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