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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 16

1888 - Habelschwerdt : Franke
16 mit dem Kopfe gewisser Tiere dargestellt. Am meisten ward der Stier Hapi (Apis) als Sinnbild des Osiris, des Richters in der Unterwelt, verehrt. Andere heilige Tiere waren Krokodil, Katze, Ichneumon. c) Die Bestattung der Toten. Beim Tode des Menschen wird nach dem Glauben der Ägypter die Seele von Osiris gerichtet und entweder in den Ort der Verdammnis oder in das Gefilde der Seligen geführt. Die Vorstellung, daß die Seelen mit den Leibern sich einmal wieder vereinigen werden, veranlaßte den Brauch, die Leichname einzubalsamieren und in riesigen Grabdenkmälern aufzubewahren. 2. Die Verfassung. Der König war, wie die gewaltigen Pyramiden beweisen, unumschränkter Herr seiner Unterthanen. Er wurde als Sohn der Sonne (Pharao) göttlich verehrt, war aber an die Vorschriften der Religion gebunden. Das Volk war in Kasten geteilt, deren vornehmsten die Priesterund Kriegerkaste waren. In der Gesetzgebung tritt ein gewisses Gefühl für Gerechtigkeit hervor. Die Frauen waren vom gesellschaftlichen Leben nicht ausgeschlossen. 3. Die Wissenschaften. Besonders wurden die Mathematik und Astronomie getrieben. Auf erstere Wissenschaft wurden die Ägypter durch das Bedürfnis geführt, nach der Überschwemmung die Grenzen der Felder aufs neue zu bestimmen, auf letztere durch die Beobachtung der regelmäßigen Wiederkehr der Nilanschwellung. Die Ägypter berechneten zuerst das Jahr auf 365 Tage, erkannten aber auch schon das Fehlerhafte darin (Sosigenes). — Ihre Schrift ivar eine Sfache: a) Die Hieroglyphenschrift. In ihr wurden Dinge, Begriffe und Buchstaben durch Abbildungen von Gegenständen bezeichnet. Sie wurden aus Baudenkmälern angewandt. b) Die hieratische Schrift. Diese bestand in einer Vereinfachung der Bildzeichen und wurde von den Priestern auf Papyrusrollen benutzt. c) Die demotische oder Volks-Schrift war eine Vereinfachung der vorigen und kam erst später in Gebrauch. 4. Die Kunst. Die Ägypter haben vorzüglich die Baukunst betrieben. Ihre Bauwerke machen den Eindruck des Massigen und Plumpen, aber auch des Dauerhaften. Die wichtigsten sind: a) Die Pyramiden. Sie dienten als Grabstätten der Könige. Es sind ihrer 67 bekannt. b) Die Tempel. c) Die Obelisken, nach oben sich verjüngende Säulen, aus einem Stein bestehend. (1) Die unterirdischen Grabgewölbe im W. von Theben. Der bedeutendste Überrest der Skulptur ist die 55 m lange Sphinr am Fuße einer Pyramide bei Gizeh. Die Malerei hat sich wenig entwickelt, namentlich da ihr die Perspektive unbekannt war.
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