Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 21

1888 - Habelschwerdt : Franke
21______ Die eigentliche Geschichte beginnt erst mit dem Auftreten Buddhas, eines Königssohnes, der dem Volke eine neue Religion brachte. Durch auswärtige Unternehmungen wurden die Inder in ihrer ruhigen Entwickelung wenig gestört. Erst Alexander der Große überschritt den Indus und eroberte das Pentschab. Aber die Herrschaft der Mace-donier war nur von kurzer Dauer. Kultur der alten Inder. 1. Die Religion. a) Der Brahmaismus. Ursprünglich war die Religion der Inder eine Verehrung der Naturkräfte. Diese wurde von den Priestern zu einer bestimmten Lehre umgestaltet. Danach war Brahma das höchste Wesen, dessen Ausfluß die Welt ist. Später erweiterte sich Brahma zu einer dreifachen Gestalt, indem neben ihm, dem Schöpfer, Vischnu, der Erhalter, und Silva, der Zerstörer, besteht. b) Der Buddhaismus. Buddha, ein Königssohn, der den Thron verschmäht und in der Einsamkeit ein Büßerleben geführt hatte, wurde der Stifter einer neuen Religion, welche Dogmen und religiöse Zeremonieen verwarf uitb alles Gelvicht auf die geistige und sittliche Vervollkommnung legte. Die buddhistische Lehre wurde weniger in Indien angenommen, verbreitete sich aber in Ceylon, China und Japan. 2. Die Verfassung. Indien zerfiel in viele unabhängige Königreiche. Der König hatte einen Beirat. Seine wichtigste Pflicht war die Rechtspflege; als Beweismittel galten die Gottesurteile. Das Volk teilte sich in 4 Kasten: 1. die Brahmanen oder Priester, 2. die Krieger, 3. die Ackerbauer, Handwerker und Kaufleute, 4. die Sudra oder Unterworfenen. Der Teil der Urbevölkerung, welcher mit Gewalt unterworfen worden war, hieß die Paria und war eine gänzlich verachtete Menschenklasse. 3. Die Litteratur. Die Sprache, in der die Werke der altindischen Litteratur verfaßt sind, ist das Sanokrit, ein Zweig des indogermanischen Sprachstammes. Es hörte früh auf, lebende Sprache zu sein, machte daher zu seinem späteren Studium die Wissenschaft der Grammatik notwendig. Das phantasiereiche Volk hat in seiner Litteratur alle Hanptdichtungs-arten hinterlassen. Auch die verschiedenen Wissenschaften sind als Lehrdichtung behandelt worden. Die Heldensage ist in 2 Werken vertreten, im Mahab-barata und Ramajana. 4. Die Kunst. Unter den Zweigen der Kunst war besonders die Baukunst ausgebildet. Ihre Denkmäler sind die an Großartigkeit den ägyptrsstm Bauwerken gleichkommenden Felsentempel und die freistehenden Pagoden („Heil. Häuser").
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer