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1888 -
Habelschwerdt
: Franke
- Autor: Kolbe, Konrad
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerseminar, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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heiligen Landes aus der Hand der Mohammedaner, nicht erreicht.
Die Ursachen des Mißerfolges waren:
a) Die griechischen Kaiser standen dem Unternehmen feindselig gegenüber, und die syrischen Christen waren unzuverlässig;
b) es fehlte au Einheitlichkeit in der Leitung der Züge und an
Disziplin bei gemeinschaftlichem Handeln;
c) die Mittel waren häufig unzulänglich;
d) die Christen konnten sich nur durch beständigen Zuzug aus der
Ferne hatten, während die Feinde die Streitkräfte im Lande hatten.
Wenn sich dennoch die christlichen Eroberungen ca. 200 Jahre behauptet haben, so sind die Gründe hierfür a) in der Uneinigkeit der Feinde, b) in der thatkräftigen Wirksamkeit der geistlichen Ritterorden, c) in der Unterstützung durch die italienischen Seestädte, die hauptsächlich Handelsinteressen verfolgten, zu suchen.
Trotzdem sind die Kreuzzüge auf alle Verhältnisse des Abendlandes von tiefgehendstem Einflüsse gewesen. Entscheidend hierfür war der größere Verkehr der abendländischen Nationen unter einander, die Berührung mit den hochgebildeten Sarazenen, die Kenntnis neuer Länder, deren Bewohner und Produkte.
A. Allgemeine Iokgen.
1. Der Gesichtskreis der Abendländer wurde erweitert, die geistige Regsamkeit dadurch gesteigert, die Bildung erhöht;
2. die Lebensgenüsse vervielfachten sich;
3. die Laien strebten nach Teilnahme an Kunst und Wissenschaft;
4. das Lehnswesen wurde erschüttert, indem der Bürgerstand durch
Reichtum und Bildung sich auf gleiche Stufe mit dem Adel
und Klerus zu erheben suchte.
B. Besondere Iokgen.
I. Auf die Kirche. Vorteile. Die Kirche gelangte während der Kreuzzüge zum Höhepunkte ihrer Machtentwickelung.
1. Die Kreuzzüge beförderten die Erhebung der päpstlichen Macht über die weltliche, denn die weltlichen Fürsten stellten sich in den Dienst religiöser Interessen.
2. Auch das Ansehen der Bischöfe wurde dem Papste gegenüber
verdunkelt.