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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 224

1888 - Habelschwerdt : Franke
224 stützung der Liga und der Spanier, Johann Sigismund nahm die reformierte Lehre an und erhielt Hilfe von der Union und den Niederländern. Das Land wurde nun vom Kriege verheert, bis der Vertrag zu Xanten, 1614, eine Einigung in der Weise herbeiführte, daß Brandenburg Kleve, Mark uni) Ravensberg, Pfalz-Neuburg Jülich und Berg erhielt. Brandenburg faßte dadurch im Westen Deutschlands Fuß. 7. Die Unruhen in Böhmen. Der alte, kinderlose Kaiser Matthias hatte seinem Vetter Ferdinand von (Steiermark, einem eifrigen Katholiken, die Nachfolge in Böhmen und Ungarn verschafft. Waren schon- hierüber die böhmischen Protestanten (Utraquisten) ungehalten, so kam diese Unzufriedenheit zum offenen Ausbruche, als auf Befehl der Territorialherren die protestantische Kirche zu Klostergrab niedergerissen und die zu Braunau gesperrt wurde. Die Protestanten beriefen sich in ihrer Beschwerde auf den Majestätsbrief; der Kaiser aber wies sie mit dem Bescheide ab, daß nach demselben nur den Ständen und nicht den Unterthanen freie Religionsübung gestattet sei. Hierüber empört, drangen protestantische Scharen im März 1618 auf das Prager Schloß und warfen zwei kaiserliche Räte nebst einem Sekretär zum Fenster hinaus. Daraus stellten die Aufständischen ein national-böhmisches Heer auf, dessen Führer der Graf Matthias von Thurn war. Ihr nächstes Ziel war die Losreißung von Österreich. Iii. Der dreißigjährige Krieg. Veranlassung. Die unmittelbare Veranlassung zum Ausbruche des dreißigjährigen Krieges war die auch von den protestantischen Fürsten geteilte Besorgnis des utraquistisch-böhmischen Adels, daß der neue König Ferdinand die Gegenreformation in Böhmen zur Ausführung bringen werde. Damit verband sich das Streben der Böhmen nach nationaler Selbständigkeit. Zugleich trat unter mehreren deutschen Fürsten das Verlangen nach größeren landeshoheitlichen Rechten hervor, während auswärtige Mächte die Gelegenheit benutzten, die kaiserliche Macht zu schwächen. Charakter des Krieges. Während anfangs die religiösen Interessen im Vordergründe stehen, artet der Kampf später in einen wüsten Eroberungskrieg aus und erlischt ans allgemeiner Erschöpfung.
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