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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 228

1888 - Habelschwerdt : Franke
228 2. Verhalten der protestantischen Fürsten. Der Schwedenkönig hatte auf einen allgemeinen Anschluß der evangelischen Fürsten gehofft, aber trotz der strengen Zucht in seinem Heere und dessen siegreichen Fortschritten traten nur die Herzöge von Pommern und Mecklenburg, ferner Hessen, Sachsen-Weimar und die Stadt Magdeburg zu ihm über. Die übrigen protestantischen Stände beschlossen auf einer Konvention zu Leipzig eine bewaffnete Neutralität. Der Kurfürst Georg Wilhelm von Brandenburg, der durch die Absichten Gustav Adolfs auf Pommern, worauf er selbst Ansprüche hatte, gereizt und von feinem dem Kaiser ergebenen Minister Schwarzenberg geleitet war, verstand sich endlich notgedrungen zur Einräumung der Festungen Spandau und Küstrtn und zur Gestattung des Durchzuges. Der Kurfürst von Sachsen aber wurde erst durch das folgende Ereignis zu einem Bündnisse mit dem Schwe-denkönige veranlaßt. 3. Erstürmung Magdeburgs, 1631. Der kaiserliche Feldherr Tilly hatte inzwischen die Stadt Magdeburg, welche dem Restitutionsedikt und der Annahme eines katholischen Bischofs lebhaften Widerstand entgegensetzte, belagert. Ehe die erwartete schwedische Hilfe ankam, wurde die Stadt durch Sturm genommen, wobei sie größtenteils in Flammen aufging. 4. Schlacht bei Breitenfeld, 1631. Hierauf fiel Tilly in Kursachsen ein und bewog dadurch den Kurfürsten zu einem Bündnis mit Gustav Adolf. Durch das sächsische Heer verstärkt, siegte letzterer bei Breiteuseld. Der bisher für unbesiegbar gehaltene Tilly erlag der überlegenen Taktik des Schwedenkönigs. Der Sieg bei Breitenfeld eröffnete diesem auch den Weg nach Süddeutschland, und Gustav Adolf rückte durch die Gegenden am Main und Rhein nach Bayern vor. Beim Übergange über den Lech versperrte ihm Tilly vergeblich den Weg; der alte Reitergeneral wurde tötlich verwundet. Ganz Deutschland mit Ausnahme Österreichs war nun in der Gewalt der Schweden. 5. Tod Gustav Adolfs. Da wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein, der auf seinen Gütern in Böhmen ein unthätiges Leben führte, mit dem Ersuchen, ein neues Heer aufzubringen. Nur durch Bewilligung unerhörter Vollmachten (vollste Selbständigkeit, Entscheidung über Strafen und Begnadigungen, Aussicht auf ein österreichisches Erbland) ließ sich Wallenstein bestimmen, die Stelle eines Generalissimus zu übernehmen. Der Klang seines Namens führte ein bedeutendes Heer zusammen, mit dem er zunächst die Sachsen aus
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