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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 243

1888 - Habelschwerdt : Franke
243 in der Schlacht bei Mühldorf 1322 entschieden worden war, zog Kaiser Ludwig der Bayer die Mark als offenes Lehen ein. Ii. Die bayerischen Markgrasen. 1. Ludwig L., 1324—1351. Der Kaiser Ludwig übertrug die Mark seinem ältesten Sohne gleichen Namens. Die Würde war indes anfangs nur ein Titel; das Land mußte erst gewonnen werden. Aber trotz großer Anstrengungen durch Kriege und Geldsummen ge- lang es dem Kaiser nicht, die Mark in dem früheren Umfange wieder herzustellen; die Oberlausitz und viele Gebiete an den Grenzen blieben verloren. Auch der Streit des Kaisers mit dem Papste schädigte das Land, da letzterer das Interdikt über die Mark verhängte. Überhaupt war die Herrschaft der Bayern in der Mark nicht beliebt. Ihre Stellung wurde durch zwei Umstände vollends erschüttert: 3,) Durch den Zerfall mit dem Hause Luxemburg. Kaiser Ludwig hatte in Deutschland die habsburgische Gegenpartei versöhnt und die Fürsten zu dem Kurvertrage zu Rhense, 1338, bewogen, auf dem die Ansprüche des Papstes zurückgewiesen wurden, als er durch seine Ländergier die Fürsten aufs neue erbitterte. Er trennte die Ehe des Königs Johann von Böhmen mit der Erbin Tirols und vermählte letztere mit seinem Sohne Ludwig. Dadurch verfeindete er sich mit der durch die Einziehung Brandenburgs ohnehin schon verletzten luxemburgischen Partei, und die Fürsten stellten in Karl, dem Sohne Johanns von Böhmen, einen Gegenkönig auf, der nach dem Tode des Kaisers, 1347, auch anerkannt wurde, b) Durch das Auftreten des falschen Waldemar, 1348. Im Jahre 1348 erschien bei dem Erzbischöfe von Magdeburg ein Pilger, der sich als den angeblich verstorbenen Anhaltiner Waldemar ausgab und durch den Siegelring als solchen legitimierte. Derselbe fand bei dem Erzbischöfe und den anhaltini-schen Fürsten Anhang; auch das Volk nahm in der Erinnerung an die Glanzzeit Waldemars des Großen für ihn Partei, ebenso Karl Iv. aus Feindschaft gegen Ludwig. Frankfurt a. O., Spandau, Brietzeu (Trenenbrietzen) blieben letzterem treu. (Die Frage über die Echtheit Waldemars ist nicht entschieden.) Zwar gelang es dem Markgrafen Ludwig, Karl Iv. auf seine 16*
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