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1888 -
Habelschwerdt
: Franke
- Autor: Kolbe, Konrad
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerseminar, Mittelschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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in der auswärtigen Politik dem Minister Dunkelmann zu, den sein ungünstiges Verhältnis zu anderen angesehenen Männern am Hofe und ein andauerndes Mißverständnis mit der Kurfürstin ohnehin schon in eine schiefe Stellung gebracht hatte. Daher wurde derselbe 1697 entlassen.
Auf das ernftlichste aber ergriff der Kurfürst jetzt die Absicht,
die Königskrone zu erwerben.
Wenn schon die Macht seines Staates ihn hierzu veranlaßt hat, so wirkten noch folgende Umstände mit:
a) Die Rangstreitigkeiten, welche in dem damaligen Verhältnisse der europäischen Staaten zu einander begründet waren, wirkten oft in nachhaltiger Weise aus die Unterhandlungen in den großen Fürstenversammlungen zurück;
b) von einer angemessenen Rangstellung mußte auch die Weiterentwickelung des Staates abhängen;
c) durch die Vermittelung Friedrichs war Wilhelm Iil auf den englischen, Kurfürst August Ii. von Sachsen auf den polnischen Thron gekommen (1697); das Haus Hannover hatte durch sein Bemühen die neunte Kurwürde erhalten;
d) durch den Besitz des souveränen Herzogtums Preußen war die Erreichung seines Zieles ermöglicht; — (Als nur deutscher Fürst hätte er den Königstitel nicht beanspruchen können.)
e) die beiden drohenden großen europäischen Kriege boten ihm die Gelegenheit, seine Bestrebungen durchzusetzen.
Nach langen Verhandlungen kam im November 1700 der sogenannte Krontraktat mit dem Kaiser Leopold I. zu stände, in dem letzterer die Zustimmung gab, daß Friedrich sich fortan König in Preußen nenne. Friedrich versprach hierfür unter anderem dem Kaiser, 10000 Mattn im spanischen Erbsolgekriege zu stellen. Am 18. Januar 1701 setzte sich Friedrich in Königsberg mit eigener Hand die Krone aufs Haupt, nachdem er am Tage vorher den Schwarzen Adlerorden mit der Inschrift „suum cuique“ („Jedem das Seine") gestiftet hatte.
Friedrich Iii. hat durch die Erwerbung der Königswürde seinen Nachfolgern den Sporn gegeben, zu dem Titel auch die Macht zu erwerben.