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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 286

1888 - Habelschwerdt : Franke
286 er seine Gedanken über die Aufgabe eines Fürsten niedergelegt hatte, giebt sowohl von einem ernsten Studium, als auch davon Zeugnis, daß sich Friedrich seiner einstigen Ausgabe immer bewußt geblieben ist. 2. Sein Regierungsantritt. Die harte Jugend hatte Friedrich früh gereift und seinen Charakter gestählt. Kurz vor seinem Tode hatte ihn der Vater mit der Treulosigkeit bekannt gemacht, durch welche der Wiener Hof den streng kaiserlich gesinnten König behandelt hatte. Als daher Friedrich Ii. 1740 die Regierung antrat, ehrgeizig, persönlich tüchtig, voll Vertrauen auf ein zahlreiches Heer und eine volle Staatskasse, stellte er sich als Ziel seines Strebens, a) die Grenzen abzurunden und zu erweitern, l>) Preußen zu einer Großmacht zu erheben. Seine Absichten waren anfangs nach Westen (auf Jülich und Berg) gerichtet, als der Tod des Kaisers Karl Vi. plötzlich die politische Lage änderte. 3. Die beiden ersten schlesischen Kriege und der österreichische Erbfolgekrieg. Vorgeschichte Schlesiens. Schlesien, von der Oder durchströmt, war seit der Völkerwanderung von dem slavischen Stamme der Polen bewohnt. Seinen Namen trägt das Land von der Slenza, der heutigen Lohe, in deren Gebiet auch der Berg Slesie (jetzt Zobten) mit einem alten Nationalheiligtume lag. Die Geschichte Schlesiens hat in mancher Beziehung ein eigentümliches Gepräge: a) Die Germ anist erung des Landes geschah nicht durch äußeren Einfluß, sondern durch friedliche innere Entwickelung; b) anfangs eine polnische Provinz, hat es doch nach der Lostrennung von Polen fast 200 Jahre seine selbständige Stellung bewahrt. Erster Zeitraum. Schlesien unter polnischer Herrschaft, von den ältesten Zeiten bis 1163. Schlesien bildete seit alter Zeit einen Teil des polnischen Reiches, das seit 842 von Herzögen aus dem Geschlechte des sagenhaften Bauern Piast (am Goplosee) beherrscht wurde. Von den polnischen Herzögen aus der Piasten-Familie (cfr. S. 193) sind (als für Schlesien wichtig) zu nennen: Miesko oder Mieczislaw I., dessen Übertritt zum Christentnme 965 für die Folgezeit von großer Wichtigkeit geworden ist. Boleslaw I., der Tapfere, 992—1025. Er stand mit Kaiser Otto Iii., der ihn auf feiner Wallfahrt nach Gnefen besuchte, in freundschaftlichem Verhältnisse, lag aber in hartnäckigem Kampfe mit Heinrich Ii. Zu seiner Zeit wurde um 1000 in Schlesien ein Bistum errichtet, das seinen Sitz anfangs in Smograu, feit 1052 in Breslau hatte. Boleslaw Iii.-, 1102—1139, veranlaßte durch die Teilung des Landes
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