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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 367

1888 - Habelschwerdt : Franke
367 B. Rüstungen. a) Stimmung in Deutschland. Die würdige Abwehr gallischen Übermutes durch König Wilhelm hatte eine freudige Aufregung in ganz Deutschland zur Folge. Die bitteren Gefühle, die vor unferner Zeit die deutschen Stämme gegen einander aufgeregt hatten, wurden von der Macht patriotischer Begeisterung erstickt. Süddeutschland, auf dessen Abfall von Preußen Napoleon gebaut hatte, trat nach dem Vorgänge des hochherzigen Königs von Bayern auf die Seite des Norddeutschen Bundes und hielt mit den militärischen Vorbereitungen in Preußen gleichen Schritt. Der vom Könige erneuerte Orden des Eisernen Kreuzes erinnerte an den gleich freudigen Aufschwung der Nation in den Befreiungskriegen. b) Die Mobilmachung ging auf deutscher Seite-nach einem von dem Chef des Generalstabes, General von Moltke, höchst sorgfältig ausgearbeiteten Plane vor sich, demzufolge die ersten Abteilungen binnen zehn Tagen an der französischen Grenze stehen mußten. Levensgang des Grafen Moltke. Hellmuth Graf Moltke, preußischer Generalseldmarschall (seit 1871), ist am 26. Oktober 1800 in Parchim (Mecklenburg-Schwerin) geboren. Er verlebte eine Jugend unter Entbehrungen, trat 1819 ins dänische Militär ein, 1822 in preußische Dienste. Nach einem 3 jährigen Kursus in der allgemeinen Kriegsschule zu Berlin wurde er auf Grund seiner Leistungen zum topographischen Bureau des großen Generalstabes kommandiert. Von 1835—1839 war er, von der preußischen Regierung beurlaubt, in der Türkei. Im Jahre 1857 übernahm er die Geschäfte als Chef des großen Generalstabes. Die Pläne der siegreichen Feldzüge in den Jahren 1864, 1866 und 1870—1871 sind wesentlich sein Werk. Seit der Einigung Deutschlands ist Gras Moltke ein pflichttreues Mitglied des deutschen Reichstages. e) Die Ausstellung der deutschen Heeresmassen erfolgte in drei Armeen: Die 1. Armee unter dem Befehle des Generals von Steinmetz versammelte sich als rechter Flügel längs der Saar bis Saarlouis; die 2. Armee, das Centrum, unter dem Prinzen Friedrich Karl, hatte mit' der Hauptmacht die Eisenbahnlinie Homburg bis Neustadt a. d. H. besetzt; die . 3. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, der linke Flügel, hatte für den Schutz Süddeutschlands zu sorgen und
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