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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 374

1888 - Habelschwerdt : Franke
374 Litteratur geltend. Als Fortbildner derselben sind besonders Fichte (f 1814) und Herbart (f 1841) zu nennen, als Gegner hat Jakobi Bedeutung erlangt. Herbarts Bedeutung liegt vorzüglich auf dem Gebiete der Psychologie, auf der er auch die Pädagogik aufzubauen suchte; im allgemeinen nimmt er jedoch schon eine isolierte Stellung ein. Die klassische Zeit der Philosophie, die Zeit der Schulen, schließt mit Hegel, (-s- 1831) ab, dessen zahlreiche Schüler seine Methode auf fast alle Wrensch asten ausgedehnt haben. 2. Litteratur. a) Die zweite Blüteperiode. Klopstock, Lessing und Wieland hatten eine Gärung in den jüngeren Gemütern veranlaßt, deren Streben nach ursprünglichen Dichtergedanken und aus einen neuen Beginn aller Kultur ging. Man bezeichnet diese Periode, deren Geist der von Rousseau in Frankreich gepredigten Umwälzung gleichkam, als die Zeit der Originalgenies oder die „Sturm- und Drangperiode." Aus ihr klärten sich drei Genien, die das zweite Dreigestirn in der zweiten Blüte der deutschen Litteratur bilden, Herder, Goethe und Schiller. In dem Zusammenwirken der letzten beiden Dichterheroen besitzt die deutsche Litteratur das Vorbild einer aus reinster Begeisterung für Wahrheit und Schönheit entsprungenen litterarischen Verbindung, wie sie keine andere Nation ausweisen kann. b) Aus der klassischen Schule erwuchs die romantische, die durch folgende Umstände hervorgerufen wurde: a) Besonders durch Jffland und Kotzebue hatte sich viel Triviales und Plattes und durch Mat-thisson eine sentimentale Auffassung der Natur in der Litteratur geltend gemacht, gegen welche Richtungen die Romantik zu den Tiefen des Gemüts und der Religion zurückführte; b) die traurigen politischen Verhältnisse veranlaßten edle Naturen, sich in die Herrlichkeit des alten deutschen Reiches zu versenken, nachdem schon Herder auf das Mittelalter hingewiesen hatte. Die bedeutendsten Romantiker sind: Novalis, Tieck, A. W. Schlegel, Fr. Schlegel, Brentano. Auch die Freiheitsdichter (s. S. 327) werden zu ihnen gerechnet. c) Als sich die Romantiker aber nach den Tagen der Befreiung der Völker durch ihre dauernde Sehnsucht nach verschwundenem deutschen Glanze dem Leben zu entfremden begannen, ging die Reaktion von der schwäbischen Schule aus, deren bedeutendste Mitglieder Hebel, Hölderlin, Uhland, Schwab und Justinus Kerner waren. d) Die französische Julirevolution und die Hegelsche Philosophie, deren Grundgedanke, es gebe nichts, was nicht die dialektische Methode er-faffen und der Gedanke beherrschen könne, dem Denken volle Souveränität zusprach, erweckte in der jüngeren Generation die stolze Gesinnung, alles nach ihrem Denken konstruieren zu können. Es entstand daher ein politischer Oppositionsgeist, der gegen das Bestehende in Staat und Kirche zu Felde zog. Man bezeichnet die Schriftsteller, welche Träger desselben waren, mit dem Namen „das junge
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