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1. Unser Vaterland - S. 73

1900 - Berlin : Bruer
Mönch, der unerwartet eintrat, für sich und seine Kinder alle Rechte der bayrischen Herrschaft feierlich in König Karls Hand. Jetzt zog dieser gegen die slavischen Avaren, die zwei Jahrhunderte lang an Theiß und Donau gesessen und der Schrecken ihrer Nachbarn nach Osten und Westen gewesen waren. Der Krieg endete mit gänzlicher Vernichtung der Herrschaft des wilden Volkes, dessen verheertes Land mit deutschen Kolonisten bevölkert und durch Errichtung einer „Ostmark" geschützt wurde. Hierin war der Grund zu dem Ostreich (Oesterreich) gelegt. (793.) Zur Sicherung der nördlichen und östlichen Grenze des Reichs mußte Karl der Große mit vielen normannischen und slavischen Völkerschaften kriegen. Während sich die normannischen Völker an der Nordgrenze des fränkischen Reiches, welche durch die Eider bestimmt wurde, festsetzten, kamen viele slavische Völkerschaften an der Ostgrenze des Reiches von der Halbinsel Jütland bis herab zum adriatischen Meere unter fränkische Herrschaft. Auch hier wurde die Grenze durch Marken befestigt, welche durch Markgrafen verwaltet wurden, und die in jener Zeit angelegten Burgen entwickelten sich allmälig zu blühenden Städten wie Hamburg, Magdeburg, Merseburg, Halle it. s. f. Der höchste Glanz sollte der königlichen Stellung Karls des Großen in und durch Rom kommen. Der mächtige Frankenkönig, dessen Reich im Norbert von der Eider bis nach Benevent in Italien, vom Ebro im Westen bis zur Raab im Osten reichte, sandte huldigend Geschenke aus der avarischen Beute nach Rom, als seinen Boten päpstliche Gesandte entgegen kamen, den Tod Papst Hadrians und die Wahl Leo Iii. zu melden. Sie brachten dem König Karl „das Banner der heiligen Stadt und die Schlüsiel zum Grabe des Apostel-fürsten" mit der Bitte, einen Bevollmächtigten zu senden, vom römischen Volke den Eid der Treue und Untertänigkeit zu empfangen. Der König nahm die Symbole der ihm als Patricias von Rom zustehenden Rechte an und schickte den Abt Angilbert als Gesandten an den Papst, der jetzt Karls Herrschaft in der Weise anerkannte, daß Rom ihm als den weltlichen Oberherrn zu gehorchen habe, dem die oberste Gerichtsbarkeit damit gehöre. Verwandte des verstorbenen Papstes suchten den Papst Leo zu stürzen, den sie als einen Emporkömmling aus fremder Familie haßten. Sie beleidigten ihn in offener Prozession, schlugen ihn zu Boden, daß er halbtot in ein Kloster getragen wurde, und mit genauer Not entfloh
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