Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Unser Vaterland - S. 197

1900 - Berlin : Bruer
— 197 — thaten. Von Konrad wußte man, daß er mit einem einzigen Schwertstreich einen Muselmann in zwei Hälften gespalten habe. Aber die Treulosigkeit der orientalischen Christen machten alle Erfolge zu nichte. Des unnötigen Kämpfens müde, zogen Deutsche und Franzosen (1148) unverrichteter Sache in die Heimat zurück, nachdem 200,000 Menschen der Idee eines zweiten Kreuzzuges geopfert worden waren. Die allgemeine Unzufriedenheit über dieses Mißlingen wandte sich gegen den Papst und seinen Gesandten, den Abt Bernhard, der alle Schuld des unglücklichen Ausgangs in den Sünden, in der Uneinigkeit der Kreuzfahrer fand und damit nicht ganz Unrecht hatte. Als kranker Mann kehrte Konrad Iii. nach Deutschland zurück, wo ihn neue Anfeindungen der Welfen erwarteten. Trotzig erhob sich der junge Sachsenherzog Heinrich (der Löwe), alte Ansprüche geltend Zu machen, und eben rüstete sich Konrad, ihn zu demütigen, als der Tod ihm das Schwert aus der Hand nahm. Er starb zu Bamberg (15. Febr. 1152), nachdem er seinem Neffen, Friedrich von Schwaben (Barbarossa), die Reichskleinodien übergeben und ihn zum Vormuud seines siebenjährigen Sohnes bestimmt hatte. 4. Friedrich I. Barbarossa. (1152 — 1190.) Kein Widerspruch wurde laut, als die deutschen Reichsfürsten den tapfern Neffen und Waffengefährten des Heimgegangenen Kaisers zum deutschen König erwählten (15. März 1152). Wenige Tage später weihte und krönte ihn Erzbischof Arnold von Köln in der alten Kaiser- jtadt Aachen als Friedrich I. zum deutschen Herrscher. Hoher Wuchs, blaue Augen, blendend weiße Hautfarbe und blondes Haar ließen in ihm den Germanen erkennen, und die Südländer, besonders die Italiener, nannten ihn wegen seines langen, rotblonden Bartes Friedrich Barbarossa (Rotbart). Das deutsche Volk jubelte dem jugendlichen Herrn entgegen, als er, 31 Jahre alt, den Königsthron bestieg; denn Friedrich war als ritterlicher Held bekannt und gerühmt. Aber so furchtbar er den Feinden entgegen trat, eben so mild und barmherzig begegnete er dem Elend. Deutsches Recht und Gesetz zu pflegen, hielt er für seine höchste
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer