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1. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 7

1897 - Leipzig : Baedeker
um es wegen seines falschen Ausspruches zu beschämen. Aber dieses ließ ihm sagen, er habe ja durch seinen Übergang über den Halys ein großes Reich zerstört, freilich — sein eigenes; das Wort sei also erfüllt. c) Unterwerfung der Griechen in Kleinasien. Dieser schnelle und entscheidende Sieg des Cyrus rief große Bestürzung bei allen Völkern Asiens hervor, besonders auch bei den in Kleinasien wohnenden Griechen. Vor dem Kriege gegen Krösus hatten sie ein Bündnis mit Cyrus abgelehnt; nun schickten sie eine Gesandtschaft an den Sieger, um mit ihm einen Freundschastsvertrag abzuschließen. Cyrus erzählte diesen Gesandten folgende Fabel: Ein Fischer saß am User und blies den Fischen die schönsten Melodien zum Tanze vor, aber sie achteten nicht daraus und wollten nicht kommen. Da nahm er sein Netz und sing sie. Als er sie nun ans Land zog und sie um ihn herum zappelten, sprach er: „Hört jetzt nur aus zu tanzen, da ihr vorher nicht auf mein Pfeifen tanzen wolltet." Den Griechen erging es wie den armen Fischen; sie verloren ihre Freiheit. d) Kamps gegen Babylon. Cyrus ging schließlich zum Kampfe vor gegen das babylonische Reich, das schon in einem großen Bogen von den Ländern des siegreichen Eroberers umschlossen war. Mit Gewalt konnte das außerordentlich stark befestigte Babylon nicht genommen werden; es wurde List gebraucht. Während eines großen Festes waren die Wachen in der Stadt nicht recht auf ihrem Posten. Cyrus hatte Abzugskanäle für den Euphrat, der mitten durch die Stadt floß, graben lassen und das Wasser in der Nacht in einen See geleitet. Dadurch sank es so tief, daß die persischen Krieger durch den Fluß waten und unter der Mauer her in die Stadt eindringen konnten. So wurde Babylon 338 erobert und der persischen Herrschaft unterworfen, damit waren auch Syrien, Phönizien und Palästina seinem Reiche einverleibt. (Vergl. Gesch. der Babylonier.) Den unter Ne-bucadnezar in die Gefangenschaft geführten Juden gestattete Cyrus die Rückkehr in ihr Vaterland (336). 3. Lebensende des Cyrus. Nicht so glücklich wie gegen die Völker Irans und Mesopotamiens war Cyrus im Kampfe gegen die Massa-geten, die nördlich vom kaspifchen See wohnten, am Sir oder Jaxartes. Nachdem ihre Königin Tomyris einen Heiratsantrag des Cyrus abgewiesen, wurde ihnen der Krieg erklärt. Krösus, der den König begleitete, hatte den Rat erteilt, reichlich Speisen und Wein in dem Lager auszustellen, und dann dasselbe zu verlassen, als wolle man sich zurückziehen. Diesen Rat hatte Cyrus befolgt. Die Massageten, geführt von dem jungen Königsfohne, fielen über das Lager her und ließen sich die Speisen und den Wein, dessen Wirkungen sie nicht kannten, gut schmecken. Nun kehrten die Perser zurück, schlugen die meistens berauschten Massageten in die Flucht und nahmen viele gefangen, auch den Sohn der Tomyris. Dieser wurde vor Cyrus geführt. Als er sich eine Gnade ausbitten sollte, bat er um Lösung seiner Fesseln und Rückgabe seines Schwertes. Kaum war seine Bitte
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