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1. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 66

1897 - Leipzig : Baedeker
— 66 — war zu einem neuen Feldzuge schnell bereit. Er brach mit seinem Heere aus und zog aus Baktrieu dem Indus zu. Aus einer Schiffbrücke setzte er über den Strom und rückte in das „Fünfstromland" (Pendschab) ein, wo Fürsten und Völker ihm huldigten. Dann ging der Zug weiter nach dem Hpdaspes (Zufluß des Indus). b) Kampf gegen Porus. Am jenseitigen Ufer stand Porus mit einer bedeutenden Streitmacht, darunter 300 Elefanten und viele Kriegswagen. Alexander setzte aus Kähnen über den Fluß und begann sofort den Angriff. Nach achtstündigem furchtbaren Kampfe war der Sieg über die Inder errungen, Porus selbst gefangen. Alexander blickte mit Verwunderung auf die schöne Gestalt und das edle Aussehen des Königs. „Wie willst du behandelt sein?" fragte er ihn. „Königlich!" war die Antwort. „Verlangst du nichts Besonderes von mir?" fragte Alexander weiter. „Sonst nichts, jenes Wort schließt alles andere in sich," sagte er. Alexander behandelte ihn in der That höchst königlich; er gab ihm sein ganzes Reich sogar noch vergrößert zurück und verlangte nur Heeressolge von ihm. Das Gedächtnis dieses Sieges am Hydaspes wurde durch Gründung einer neuen Stadt, Nicäa, d. i. Siegesstadr, verewigt. c) Rückkehr. Ganz Vorderindien zitterte vor dem gewaltigen, noch nie bezwungenen Sieger. Alexander wollte seinen Siegeszug fortsetzen, aber nun wurden die Macedonier unmutig. Alle sehnten sich nach der Heimat, von der sie über 600 Meilen entfernt waren. Mit freundlichem Wort suchte sie der König andern Sinnes zu machen. Vergebens! Er wurde unwillig und verschloß sich drei Tage lang einsam in seinem Zelt. Die Truppen blieben bei ihrem Vorsatz. Als er sich endlich zur Rückkehr bereit erklärte, erscholl ein Freudengeschrei aus dem ganzen Lager. Vor dem Abmarsch wurden noch zwölf turmhohe Altare und andere Siegeszeichen als Andenken errichtet (326). Dann fuhr man auf dem Hydaspes in den Indus und diesen stromab bis zur Mündung. Hier teilte Alexander sein Heer. Den größeren Teil sollte der Admiral Nearch mit der Flotte durch das indische Meer und den persischen Meerbusen nach Babylon sühren; Alexander schlug mit dem übrigen Teil den Landweg ein. Zunächst ging er durch Gebrosten (Beuidschistan). Es war ein höchst beschwerlicher Weg. Sie mußten durch eine öde und traurige Sandwüste, meilenweit war kein Tropfen Wasser zu finden; die eolbaten würden stech und eleitb, tan-senbe fanben in der Wüste ihr Grab. Als man nach 60tägigem Marsche die Hauptstadt Gedrosiens erreichte, war nur noch ‘/4 des Heeres übrig. Ohne fernere Beschwerden gelangte dieser Rest nach Persien. Über Pasargabae und Persepolis begab sich Alexander nach Susa. d) Verbrüderungssest. Hier wurde ein großes Verbrüderungs-sest zwischen Macedoniern und Persern gefeiert. Alexander vermählte sich mit der älteren Tochter des Darius, fein Freund Hephcistion mit der jüngeren; 80 feiner Edlen mit Töchtern persischer Fürsten und
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