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1. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 93

1897 - Leipzig : Baedeker
98 — Cleopatra zur Königin von Ägypten. Ein Jahr verweilte er in diesem Lande als geliebter und hochverehrter Gast der Königin. Dann mußte er abermals das Schwert ziehen, diesmal gegen den jungen König von Pontns, der sich von Roms Oberherrschaft frei machen wollte. Caesar zog mit seinen Truppen durch Palästina und Syrien nach Kleinasien und besiegte den Gegner so schnell, daß er diesen Sieg dem Senat mit drei Worten vermeldete: „Veni, vidi, viel.“ Ich kam, sah, siegte. 7. Caesar als Alleinherrscher. In Rom veranstaltete er ein großartiges Siegessest. In einem goldenen Triumphwagen, von 4 Schimmeln gezogen, hielt er seinen Siegeseinzug und beschenkte reichlich Heer und Volk; jeder Soldat erhielt 3000 Mark, jeder Hauptmann das Doppelte; das Volk wurde reichlich mit Öl, Getreide und Geld bedacht und an 22000 Tischen gespeist. Gegen seine Gegner zeigte er sich versöhnlich und wollte keine Rache üben. Vom Senate wurde er zum Diktator ans Lebenszeit ernannt. Ferner erhielt er den Titel Imperator und das Recht, Purpurgewand und Lorbeerkranz zu tragen, alle öffentlichen Beamten zu ernennen und Münzen mit seinem Bilde zu prägen. Ein goldener Thron war sein Sitz im Senate und bei Gerichtsverhandlungen, ja die Verehrung ging soweit, daß ihm eine Bildsäule errichtet wurde mit der Inschrift: „Dem unüberwindlichen Gotte!" 8. Caesars Trachten nach der Königskrone. Das Hauptbestreben Caesars war darauf gerichtet, sein Volk und Vaterland glücklich zu machen. Er gab weise Gesetze und traf segensreiche Einrichtungen; u. a. verbesserte er den Kalender, der ihm zu Ehren „Jnlianischer Kalender" genannt und bis 1582 gebraucht wurde. Ein Monat erhielt nach seinem Namen den Namen Julius. Volk und Senat wetteiferten, seinen Wünschen nachzukommen; nur die königliche Krone und den königlichen Titel wollte man ihm nicht zubilligen, so sehr es Caesar darnach gelüstete. Bei einem Götterseste trat auf Caesars Anstiften der Konsul Antonius hervor und überreichte ihm eure mit Lorbeer umwundene Königskrone. Caesar wies sie zurück, und das Volk zollte ihm darob lauten Beifall; Antonius bot sie ein zweites mal an, und als Caesar sie abermals zurückwies, erscholl der Beisall des Volkes noch stärker. Caesar hatte die Stimmung des Volkes erforschen wollen und hatte gehofft, man werde ihn bitten, die Krone anzunehmen. Als nun das Gegenteil geschah, stand er vor Ärger auf, indem er sagte: „Jupiter allein ist König!" 9. Caesars Tod. Den Gegnern Caesars war nun offenbar geworden, wohin sein Ehrgeiz strebte. Daher bildete sich eine Verschwörung gegen ihn zum Schutze der Freiheit und der Republik. An der Spitze standen Brutus und Cassius. Letzterer war dem Caesar-gram, weil er ihn nicht zum Konsul gemacht hatte. Brutus aber
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