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1. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 100

1897 - Leipzig : Baedeker
Die Bewohner hatten kaum ihr nacktes Leben retten können. Der Kaiser half den Armen und Geflüchteten mit feinem Vermögen und wollte lieber alle Kostbarkeiten verkaufen, als dem Lande darum eine neue Steuer auferlegen. Man nannte ihn die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. Zum Unglück für das römische Reich regierte er nur sehr kurze Zeit, er starb nach 2^jähriger Regierung im Jahre 81. Constantin. 333. 1. Verfall des römischen Reiches. Ende der Christenverfolgnngeu. Die späteren römischen Kaiser waren wieder schlechte, sittenlose Menschen, die meistens durch Mord auf den Thron gelangten und durch Mord wieder beseitigt wurden. In 120 Jahren (von 180—300) herrschten nicht weniger als 36, von denen 27 ermordet wurden. Bei solchem beständigen Wechsel in der Regierung verwilderte und verrohte das Volk. Besonders offenbarte sich die Rohheit bei den Christenverfolgungen. Man hielt die Christen für Feinde des römischen Staates, weil sie weder den Götzenbildern opfern, noch die Standbilder der Kaiser göttlich verehren wollten. Deshalb wurden Tausende unter grausamen Martern zur Freude des Volkes zu Tode gepeinigt. Die letzte blutige Verfolgung war unter Diocletian. Dieser hatte, um das Reich besser verwalten zu können, Mitregenten eingesetzt und wünschte eine gewaltsame Unterdrückung der Christen. So erhob sich eine letzte blutige Verfolgung gegen sie. Einer der Mitregenten aber, Constan-tius, war den Christen milde gesinnt, und dessen Sohn und Nachfolger (Konstantin hatte in seinem Heere mehrere Legionen, die nur aus Christen bestanden. 2. Konstantin wird Alleinherrscher. Constantin trachtete darnach, die Herrschaft des Reiches wieder in einer Hand zu vereinigen. Nach ■Diocletian, der freiwillig dem Throne entsagt hatte, waren 4 Regenten im römischen Reiche vorhanden, von denen jeder die Oberherrschaft haben wollte. Der Hauptgegner (Konstantins war der Mitregent Marentius. Das Schwert sollte zwischen beiden die Entscheidung bringen. Um seine Soldaten zur äußersten Anstrengung anzuspornen, versprach ihnen (Konstantin, Christ zu werden, falls sie siegten. Die Sage erzählt den Hergang folgendermaßen: Als das Heer auf dem Kriegsmarsche war, erblickte (Konstantin eines Abends beim Sonnenuntergang ein hellleuchtendes Kreuz am Himmel. In der Nacht erschien ihm Christus mit einer Fahne, die ein Kreuz mit der Umschrift zeigte: „In hoc signo vinces!“ d. H.: in diesem Zeichen wirst du siegen. Nun ließ (Konstantin eine Fahne anfertigen, die einen goldenen Fahnenfchaft hatte, woran sich oben eine Ouerstange mit dem Fahnentuch besand (eine Art Standarte). Auf der Spitze stand ein Kreuz, mit einer Krone von Gold und Edelsteinen.
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