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1. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 192

1897 - Leipzig : Baedeker
— 192 — 3. Die Reformation in Schweden, Norwegen und Dänemark. In der Zeit von 1513—1523 regierte in Dänemark König Christian H., der zugleich auch Herrscher in Schweden und Norwegen war. Durch grausame Hinrichtung der edelsten Männer Schwedens (Stockholmer Blutbad 1520) hatte er sich in diesem Lande so verhaßt gemacht, daß man sich nach Befreiung von seinem Joche sehnte. Einem kühnen thatkräftigen Manne aus edlem Geschlecht, Gustav ©rissen oder Wasa mit Namen, gelang es nach vielen Gefahren und Abenteuern mit Hilfe der ihm treu ergebenen Dalekarlen (Thalmänner), die dänische Macht zu brechen und Stockholm zu erobern. Von den Vertretern des befreiten Volkes zum König von Schweden erwählt, führte er mit Zustimmung des Ständetages die Reformation ein (1523). Unterstützt wurde er bei der Neuordnung des Kirchenwesens von zwei Geistlichen, den Brüdern Peters, die in Wittenberg studiert hatten. In demselben Jahre wurde König Christian in Dänemark abgesetzt, und bald bekannten sich auch die Danen und Norweger zur Reformation. giaifex Karl V. 1 Der schmalkaldische Krieg. Nach dem ungünstigen Reichstags-abschiede zu Augsburg 1530 schlossen die protestantischen Fürsten in der hessischen Stadt Schmalkalden einen Bund zum Schutze ihres Glaubens. An der Spitze standen der Kurfürst Johann von Sachsen und der Landgraf Philipp von Hessen. Vielleicht wäre es jetzt schon zu einer blutigen Entscheidung gekommen, hätten nicht zwei auswärtige Feinde dem Kaiser viel zu schaffen gemacht. Das waren die Franzosen und die Türken. Letztere drangen 1529 unter Sultan Solirnan sogar bis Wien vor. Als er mit diesen endlich nach langen Kämpfen Frieden gemacht hatte, richtete er feine Waffen wirklich gegen die Protestanten. Die Entscheidungsschlacht fand statt bei Mühlberg an der Elbe (1547). Der Kurfürst von Sachsen wurde besiegt und gefangen genommen. Als er vor den Kaiser geführt wurde, sprach er: „Allergnädigster Kaiser!" Der stolze Sieger fiel ihm schnell ins Wort: „So, bin ich nun euer gnädigster Kaiser? so habt ihr mich lange nicht geheißen!" und als der Kurfürst um ein fürstliches Gefängnis bat, erwiderte Karl: „Wohl, ihr sollt gehalten werden, wie ihr es verdient habt." Mit den Worten: „Ich kam, ich sah — und Gott siegte" verließ er das Schlachtfeld. Dem Kurfürsten nahm er fein Land und schenkte es dem Herzog Moritz von Sachsen, der sich ihm angeschlossen hatte, obwohl er Protestant war. Auch der Landgraf Philipp von Hessen mußte sich vor dem Kaiser demütigen und wurde gleichfalls in Haft genommen. 2. Der Augsburger Religionsfriede. So waren die Protestanten vollständig besiegt. Karl stand auf dem Gipfel feiner Macht. Plötzlich
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