Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Bd. 1 - S. 56

1911 - Leipzig : Wiegandt
— 56 — [Die Handwerker wohnten nach ihrer Beschäftigung in besonderen Gassen beisammen, z. B.: die Perlenheftergasse, nach den Seidenstickern, Seidenheftern oder Perlenheftern genannt, später unter dem Namen Sporergäßchen (Sporer wurden m den Kleinschmieden gerechnet), die Fleischergasse, das Schuhmachergäßchen, das Böttcher-gäßchen, die Gerbergasse. Die Hutmacher saßen in der Hüter- oder Georgsgasse.) 12. Bäckerordnung. 1393. "Nach gotis geburt driczenhundert dry und nunczig iar am nehstin mantage nach Bartholomeix) haben dy hochgebornen fürsten er Fredrich tmd er Wilhelm marggrauen czu Missen .... gesaczt geschicket und geordent czwischin dem rate, der gemeyne czu Lipczk und den becken da selbins, daz der voit mit dem siczinden rate sal gehn in dy brotbenke tag die tag und sullen czu sehn, daz man backe phennigwert2) vmb eynen pbennig, nach deme alz das getreide uf adir abe stet3) des markt tages an dem kouffe. Wer denn, das vnglich kouff adir zcu cleyne brot by den becken funden wurde in dem Hufe adir in den benken, daz brot sal der voit und der rat czu snyden4) und in den spetil5) senden und der becker, by dem das brot funden Wirt, sal vnßn gnedigen Herrn nach gnadin darvmb wandiln6). 0uch sal eyn iczlich becker nicht mer swyn haldin denn czwelfe, und wenn er dy gentest, so sal er dy swyn vnßn gnedigen Herrn adir den bürgern in der [tat vor- fousfin und andirs nymande, und sal ouch der nicht wegtriben, und wenn er dy also vorkouft hat, so mag er andere czwelfe kouffen und mer nicht. Ouch sal eyn iczlich becker des tages syne brotbank beseczin; wer denn daz der voit mit dem rate yndirt eyne brotbank des tages ane brot funden und welchis beckers dy bank ist, der sal daz vnßn gnedigen Herrn nach gnadin bussen und dem rate nach gehorsame wandiln. Dis ist gesaczt von vnßn gnedigen Herrn alz Johannes Bürgermeister waz nach gotis gebort alz obin stet geschrebin, in keinwerti-keit7) Kunczen Hornbeckers, Petir Beyers, Hans Bussen und Nickel Panczsch." (Cod. dipl. Sax. reg. Ii, Viii, Nr. 101.) J) 24. August. *) billige Ware. 8) auf- oder abschlägt. 4) zerschneiden. 6) Spital. 6) in Ordnungsstrafe verfallen. 7) Gegenwart. 13. Fleisch taxe. 1469. „Vff sonnabent nach sant Peter und Pawelstag der hiligenn zcwelffbotenn*) anno dornini etc. Ls nono fint alle drey rete rnitsarnpt den eldiften bei einander gewest und mit großem vleiß der gantzen stat und gemeyne zcu nucz und fromen geratflagt, wie man weise und Wege finden und furgenemen mochte, domit man einen zcimlichen und beqwemen — vleifchkauff mit allem vleische, der eyne zeit bißher vast fwer und uß der weife gewest ist, georden vnnd gefetzen mochte, vff das die fleifchauwer und die festerer 2), die das fleisch zcu marckte bringen, und auch ein yderman, der das von in feuffen muß, zcukomen und erleyden mochten, Vs das nymande vorfetziglich ad er geuerlich zcunahe gegriffen wurde, und haben daruff vß riefem tiefem rate eyntrechtiglich in dem allerbesten mit wissen und volwort3) der fleifchhawer belassen4) und den fleifchkauff, nachdem als eyn iglichs vleifch gut ader bofe ist, also geordent und gefalzt nach wirden an feinem kaufte also er noch volget und gefchriben stehit, und woln das kein fleisch anders denne noch dem Pfund vorkaufft werden solle usw. Item gut rintfleisch von guten gemeßten rindern das gut ist soln die fleifchhawer und lesterer anders nicht banne noch dem Pfunde verkeuffen und das pfunt !) 29. Juni. 2) Landfleischer. *) Bewilligung. 4) beschlossen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer