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1. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 4

1894 - Breslau : Trewendt
4 Ursprung und Wohnsitze der Germanen tum, und es ist daher notwendig, auf den Ursprung beider zurückzugehen. 2. Innere Zustande bei den Germanen. § 3. Ursprung und Wohnsitze der Germanen. ^Einwanderung aus Asien.] Die Germanen scheinen ihre arische Urheimat im Osten des Kaspischen Meeres (I, S. 2, Anm.) erst nach der Auswanderung der Gräko-Jtaliker und Celten, aber vor dem Aufbruche der Letto-Slawen verlassen zu haben. Sie brachten, wie die vergleichende Sprachforschung lehrt, eine überaus reiche und entwickelungsfähige Grundsprache, die Anfänge eines freilich noch nicht seßhaft gewordenen Ackerbaus, die Verwertung der Edelmetalle und einen gedankentiefen Lichtkultus als gemeinsame Besitztümer aller arischen Völker nach Europa mit. Was sie zur Wanderung trieb, ist ungewiß: vielleicht das Drängen anderer asiatischer Völker von Osten her; wann sie sich auf die Wanderschaft begaben, ist ebenfalls nicht zu ermitteln, um so weniger, als sie sicherlich gruppenweise und in großen Zwischenräumen von Land und Zeit in Europa eintrafen1). So erklären sich z. T. auch die mancherlei Verschiedenheiten in Sprache, Verfassung und Kultur, die man bei den germanischen Völkern in biesen ältesten Zeiten sinbet. Danach muß man vor allem drei große Gruppen unterscheiden: 1. die später sogenannten Deutschen, 2. die Nordgermanen in Dänemark und Skandinavien und 3. die Goten (nebst den ihnen nahestehenden Burgundern, Vandalen u. a.). Hier handelt es sich zunächst um die erste und britte Gruppe, die Deutschen2) und Goten, die etwa das Land bis zum Rheine im Westen und bis zur Donau im Süben in Besitz nahmen. Sie fanben bieses von Sümpfen und Urwälbern bedeckte Gebiet keineswegs leer und unbewohnt, sondern, wie die sogen. Pfahlbauten mit ihren Steingeräten vermuten lassen, von Völkern finnischer Rasse besiedelt, die vor den siegreich vordringenden Germanen ins Wasser und in Höhlen zurückwichen und schließlich dem Hunger und Seuchen erlagen. Weiter gegen den Rhein und die Donau hin stießen die Deutschen auf die i) Pytheas von Massilia, ein Zeitgenosse Alexanders des Großen, ist der erste, der Namen germanischer Völkerschaften (und zwar an der Nordsee) nennt. 3) Der Name Germani ist celtisch und bedeutet wahrscheinlich Nachbarn, denn die Celten bezeichneten auch andere Völker, z. B. in Spanien, mit dem Worte Ger« malten. Jetzt gebraucht man diesen Namen nicht bloß für Deutsche, sondern auch für Nordgermanen und Goten.
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