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1. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 81

1894 - Breslau : Trewendt
Der erste Kreuzzug 1096—1099 81 Urban Et. um Hilfe. Dieser nahm die Absichten Gregors mit Eifer auf und fand nirgends ein so freudiges Entgegenkommen, als in seinem Heimatlande Frankreich. Als er auf einer Synode zu Clermont die Leiden der christlichen Pilger mit glühenden Farben schilderte, brach die große Menge in den begeisterten Ruf ans: Deus lo vult (Dien le veut)! und Taufende ließen sich zum Zeichen, daß sie den Ungläubigen das Heilige Grab entreißen wollten, ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter heften. Zahlreiche Volksredner — darunter der Einsiedler Peter von Amiens, dem die Sage einen allzugroßen Anteil an dem Unternehmen beigelegt hat, — unterstützten die Bestrebungen des Papstes; aber nicht alle Kreuzfahrer wurden von frommem Glauben geleitet, viele hofften auf einen Nachlaß kirchlicher Strafen, auf irdischen Gewinn oder auf Abenteuer. § 56. Der erste Kreuzzug 1096—1099. [Teilnehmer.] Nach dem kläglichen Untergange zuchtloser Scharen — unter Peter von Amiens, Walther von Habenichts (Sansavoir) u. a. — stellten sich an die Spitze besser ausgerüsteter Heerzüge, wenn auch nicht gekrönte Häupter, so doch mehrere Große Frankreichs, Unteritaliens und Lothringens. Der Papst ließ sich durch einen Vicar vertreten, den Bischof Adhemar von Puy. Die Heerzüge — zusammen angeblich 600000 Menschen, wahrscheinlich aber nur 100000 Mann stark — setzten sich 1096 auf verschiedenen Wegen gegen Konstantinopel in Bewegung, wo sich die ersten größeren Schwierigkeiten einstellten; denn Alexius verlangte von den Führern für die in Asien zu erobernden Länder den Lehnseid, eine Forderung, die er z. B. gegen Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, mit Waffengewalt durchsetzen mußte. [Einnahme von Nicäa und Sieg bei Doryläum 1097; Gründung christlicher Fürstentümer.] Im folgenden Jahre (1097) ging das Kreuzheer nach Kleinasien über und erkämpfte sich durch die Einnahme von Nicäa und den Sieg bei Doryläum den Weg durch Kleinasien. Bald zeigte es sich, daß die Führer des Heeres außer dem religiösen Zweck auch die Gründung von weltlichen Herrschaften im Auge hatten, und damit entstanden allerlei Zwistigkeiten unter ihnen, die den Zug aufhielten und die Streitkräfte schwächten. Denn Gottfrieds Bruder Balduin erkämpfte sich zuvor das Fürstentum Edessa und Botzmund, ein Sohn Robert Guiscards, das Fürstentum Antiochien, dessen Hauptstadt erst nach achtmonatlicher Belagerung zu Falle gebracht wurde. So kam das Jahr 1099 heran, ehe man das Hauptziel, Jerusalem, erreichte und nach etwa fünfwöchentlicher Belagerung am 15. Juli Jaenickellehrbuch.der Geschichte, n. 2. Aufl. 6
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