Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Vom Untergange des Weströmischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 178

1894 - Breslau : Trewendt
178 I. Der Böhrnisch-pfälzisch-dänische Krieg würde übrig blieb; er starb, von allen verlassen, 1612. Ihm folgte jetzt auch im Deutschen Reiche Matthias: 1612 —1619. [©ein Vetter Ferdinand von Steiermark.] Matthias, unfähig wie Rudolf Ii., war ebenfalls kinderlos und verschaffte daher seinem Vetter Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in Böhmen und Ungarn. Die protestantischen Stände Böhmens waren aber über die Wahl dieses eifrig katholischen Fürsten entrüstet. 10. Der Dreißigjährige Krieg 1618—1648. § 124. 1. Der Vöhmisch-Pfälzisch-dänische Krieg 1618—1630. [Schlacht am Weißen Berge 1620.] Die Empörung der böhmischen Protestanten kam zum Ausbruche, als der Abt von Braunau und der Erzbischof von Prag die evangelischen Kirchen von Braunau und Klostergrab 1618 niederreißen ließen. Die protestantischen Stände faßten diese Gewaltthat als einen Bruch des Majestätsbriefes auf, zogen auf den Hradschin und warfen hier nach böhmischer Sitte oie verhaßtesten Vertreter der Regentschaft, die Grafen Slawata und Martiniz, sowie den Sekretär Fabricius zum Fenster hinaus. Sie setzten darauf eine eigene aus 30 Direktoren bestehende Regierung ein und sammelten unter dem Grafen Matthias von Thnrn ein Kriegsheer, das bald darauf durch den Grafen Ernst von Mansfelds und durch deutsche Söldner verstärkt wurde. Damit begann der furchtbarste deutsche Bürgerkrieg; er entsprang zwar mehr aus religiösen als aus politischen Gründen, entwickelte sich aber im weiteren Verlaufe zu einem allgemeinen europäischen Kriege, in dem die politischen Rücksichten, zuletzt namentlich der alte Gegensatz zwischen Frankreich und der Habsburgischen Macht, immer mehr in den Vordergrund traten. Während man sich auf böhmischer und kaiserlicher Seite rüstete, starb Matthias lbl9. Sein Nachfolger Ferdinand Ii. (1619—1637) befand sich anfangs in einer äußerst bedrängten Lage; nicht nur, daß die Böhmen unter Matthias von Thurn bis vor die Mauern Wiens rückten, auch die österreichischen ') Ernst von Mansfeld war aus Verdruß über die Vorenthaltung seines väterlichen Erbteils (in den Niederlanden) aus Habsburgischen Diensten in savoyische übergetreten, und mit savoyischem Gelde wurden die Truppen besoldet, mit denen er in Böhmen einrückte.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer