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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 17

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 17 — geben werden, und zwar womöglich noch vor der Fastenversammlung gegen Ende Februar. (Warum?). So war es auch; ja die Bischöfe hatten in Worms sogar beschlossen, daß zwei von ihnen die Briefe vor der Versammlung in Rom vorlesen und dann öffentlich den Römern die Absetzung Gregors verkündigen sollten. (Warum?) Die zwei Bischöfe reisten auch unter dem Schutze eines Grafen nach Italien, aber schließlich übergaben sie mit Verheißung hohen Lohnes die Briefe einem Dienstmann des Königs und einem italienischen Priester Namens Roland zur Besorgung. (Warum? Sie fürchteten sich, vor den Papst hinzutreten und ihm solche Beschimpfungen, wie sie in den Briefen standen, ins Gesicht zu sagen; auch hatten sie wohl gehört, daß die in Rom versammelten Geistlichen und auch die römischen Bürger ganz auf der Seite Gregors standen; die Botschaft konnte ihnen also das Leben kosten). Roland und sein Gefährte kamen gerade bei Beginn der Fastenversammlung nach Rom und eilten sofort in die Kirche, um ihren gefährlichen Auftrag auszurichten. — Zusammenfassung. Überschrift: Die Überbringung der Wormser Beschlüsse nach Rom. Überleitung: Könnt ihr euch ein Bild der Versammlung machen? Ausmalung (Prächtige Kirche, Papst auf reichverziertem Stuhl, die Krone auf dem Haupt, vor ihm viele Bischöfe und Abte in vollem Amtsschmuck, dazu zahlreiche Priester, Mönche, vornehme Römer und Volk u. f. w.). Wie werden die Boten ihren Auftrag ausrichten? (Vortreten, das Wort verlangen im Namen des Kaisers, kurze Ankündigung ihrer Botschaft, Vorlesen der Briefe). Ob sie wohl bis zu Ende kommen werden? Was werden die Versammelten sagen und thun? 2. In der Kirche des päpstlichen Palastes hatte sich eine stattliche Versammlung zusammengefunden. Es waren erschienen 110 Bischöfe aus Italien und Frankreich, dazu viele Äbte und Mönche von nah und fern; eine dichte Menge von römischen Geistlichen und Bürgern füllte die weiten Räume der Kirche. Die Boten traten vor die Versammlung und übergaben im Namen des Königs ihre Briefe. Roland rief dem Papst zu: „Der König und unsere Bischöfe gebieten Dir von dem Stuhle Petri zu steigen, weil du ihn nicht nach Recht, sondern durch Raub erlangt hast: Ihr aber — damit wandte er sich an die Versammelten — sollt aus der Hand des Königs einen anderen Papst empfangen ; denn dieser ist kein Papst, sondern ein reißender Wolf!" Bei diesen Worten brach ein furchtbarer Sturm in der Versammlung los. Ein Kardinal rief: „Ergreift ihn!" Ein dem Papst ergebener römischer Ritter zückte sein Schwert; alle Bewaffneten folgten seinem Beispiel und drangen auf die Gesandten ein. Diese wären auch an heiliger Stätte vor den Augen des Papstes niedergemetzelt worden, wenn Gregor nicht selber mit seinem Leib sie gedeckt und den Wütenden entrissen hätte. Er ließ sie dann zu seinen Füßen niedersitzen und stellte die Ruhe her. Zur Erläuterung: Ausmalung des Aussehens der Versammlung vor und nach der Staube u. Gopfert, Präparationen. Iii. 2
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