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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 82

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 82 - Die Einsetzung eines Gegenpapstes; der Tod des Gegenkönigs; die Eroberung Roms; Gregors Flucht und Ende. Kurze Erzählung der Ereignisse. Iii. 2. Rückblick auf Leben und Wirken Gregors. Lebensgang: Bauernsohn,Hildebrand, Mönch, Ratgeber,Kardinal, Papst (22 Jahre), Kamps mit Heinrich, Höhepunkt: Canossa, tiefster Punkt: Flucht aus Rom und Tod in der Verbannung. Th aten: 4 Einrichtungen, erster Bann (Sieg in Canossa), zweiter Bann (Niederlage in Rom). Eigenschaften. Vorzüge: klug, mutig, ausdauernd, fester Wille, Sorge für die Kirche, Kampf für Gerechtigkeit. Fehler: rücksichtslos, hart, grausam, falsch, anmaßend, herrschsüchtig. Diese Fehler zeigte er aber nur im Kampfe für seinen Plan; sein persönlicher Lebenswandel war rein und ohne Tadel. Lebensziel und Mittel zu diesem Ziel. Seine Thaten und Eigenschaften, seine Tugenden und Fehler standen im Dienst seines höchsten Zieles: Reinigung und Besserung der Kirche, Herrschaft des Papstes (als des Stellvertreters Gottes) über die Kirche, über die Christenheit und über alle irdischen Reiche, zur Herstellung des Reiches Gottes, zur Unterdrückung des Bösen, zur Besserung und Beglückung der Menschen. Schlußurteil: Gregor lebte und wirkte, kämpfte und sündigte, handelte und litt für ein großes Ziel, das er für gut und göttlich hielt: Herrschaft Gottes auf Erden („Gerechtigkeit"); aber sein Ziel war ein Irrtum und ein Unrecht, weil er den Papst mit Gott und die Kirche mit dem Reiche Gottes verwechselte. Seine Herrschsucht war zwar edel, aber es war doch Herrschsucht. 1y. 2. Kurze Zusammenstellung von Gregors Leben und Wirken: Lebensgang, Thaten, Eigenschaften, Ziel; Schlußurteil. Iii. 3. Gregor hat sich geirrt, als er die Kirche und sich zum Herrn des deutschen Reiches und aller Reiche machen wollte. Welches ist denn aber das rechte Verhältnis von Reich und Kirche, Kaiser und Papst? Wir haben schon früher (cf. St. Iv der 1. 2 und 4. Einheit) darüber einige wichtige Sätze gelernt. Wiederholung berselben. Aber aus unserer letzten Geschichte können wir das noch viel genauer lernen. Vergleichen wir zunächst, wie steh Heinrich beim ersten und beim zweiten Bann gegen Gregor verhielt. Das erste Mal: Bußfahrt über die Alpen, Zurückweisen des Schwertes der Lombarben, breitägige Buße, Bitten, Thränen — das zweite Mal: Heereszug über die Alpen, Herangehen aller befreundeten Schwerter, breijähriger Kampf, 4 Angriffe auf Rom, kühner Ansturm, zähe Ausbauer, Blut und Eisen. Woher biefe Veränderung? Erinnerung an den zweiten Bannspruch (Kaisertümer und Königreiche) sowie an Heinrichs Botschaft an die Römer (vergl. viertes Stück, Iib). Heinrich hat inbessen eingesehen, daß der Papst
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