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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 92

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
(freilich erst nach dem Tode des Vaters) ein wirkliches Recht auf den Thron hatte (nicht wie die Gegenkönige); und endlich half ihm der Bann des Vaters. Denn dadurch gewann er den besten Vorwand für seinen Abfall, ferner den mächtigen Beistand der Kirche und den starken Anhang unter den Fürsten. Weil nun der Bann so entscheidend mitwirkte beim Sturze des Kaisers, so können wir die früher aufgestellte Überschrift noch durch einen kleinen Zusatz verbessern: Der Sturz des gebannten Kaisers. — Zusammenfassung. Anhang 1. Der tote Kaiser im Banne. (Zugleich Abschluß der siebenten Einheit.) Ziel: Wie der tote Kaiser Heinrich vom Banne verfolgt wird. I. Auch das noch! werdet ihr denken; der arme Kaiser ist doch säst sein ganzes Leben lang im Banne gewesen, nun sollte man doch endlich den Toten in Frieden lassen. Ihr werdet auch meinen: Dem Toten kann ja der Baun nichts anhaben. Warum ? Der Tote kann nicht mehr zum Gottesdienst in die Kirche kommen, mit ihm kann auch niemand umgehen; seine Seele ist vor dem Richterstuhl Gottes, und der wird nicht nach dem Banne fragen, sondern nur, ob er ein guter Christ und tüchtiger Kaiser gewesen ist. Freilich so denkt ihr, aber' damals dachte man — wenigstens die Anhänger des Papstes — anders. (Was der Papst auf Erden bindet, soll auch im Himmel gebunden sein). Aber wir wollen absehen von der Seele, denkt nur an den Leib des Kaisers. Nun, der Leiche kann man doch kein Leid mehr anthun. Was wird also nach eurer Meinung mit dein Leib des Kaisers vorgenommen worden sein? Die Leiche ist feierlich begraben worden und zwar, wie es sich für einen Kaiser gehört, in einer Kirche (wie z. B. Karl d. G., Otto I.), vielleicht zunächst in Lüttich, dann später, wenn der Sohn den Wunsch des Sterbenden erfüllen wird, irrt Dom zu Speier. Aber das ijt es eben. Wer ist denn Herr des Domes? Der Bischof von Speier und über ihm noch der Papst. Die beiden waren aber, wie wir wissen, dem Kaiser feindlich gesinnt und werden daher vielleicht das Begräbnis des Verfluchten an heiliger Stätte nicht dulden wollen. Aber, werdet ihr denken, dem Toten brauchen sie doch nicht mehr zu zürnen, und außerdem wird doch wohl ein Kaiser so viel Macht haben, um seinen Vater in der Kirche neben den Vorfahren zu begraben. Nun wir werden sehen, ob ihr recht habt. — Zusammenfassung. Ii a. Darbietung des Stoffes (vergl. das Lesebuch!). Zur Erläuterung. Übersicht: Das Begräbnis im Dom zu Lüttich, auf der Maas- insel, im Dom zu Speier, in der Kapelle neben dem Dom, im Dom zu Speier — fünf Jahre, fünf Begräbnisstätten. Warum zürnten die Bischöfe so sehr über vas Begräbnis im
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