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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 96

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 96 — auch ihn 'stürzen, wenn er uns nicht mehr gefällt. Darum bleibt es bei dem, was wir früher gelernt haben: Iv. 3. Der Eid ist unlöslich, denn er ist Gott geschworen, und die Schrift sagt: Du sollst Gott deinen Eid halten (Matth. 5, 33). Zur Gottesfurcht gehört auch der unwandelbare Gehorsam gegen die Obrigkeit, denn sie ist „von Gott verordnet" (Röm. 13, 1—2); darum sagt die Schrift: Fürchtet Gott, ehret den König! (1 Petr. 2, 17). V. Aufgaben zur Einprägung und geläufigen Beherrschung der vorgeführten Thatsachen an der Hand der historischen Systeme. Des jungen Heinrich Verrat ist „Hochverrat", d. h. Verrat an der höchsten obrigkeitlichen Gewalt. — Auch die Empörungen der deutschen Fürsten (jetzt, und früher unter Otto I.) sind meist aus Herrschsucht hervorgegangen (Nachweis). — Auch aus Gregors Herrschsucht ist viel Unheil für das deutsche Reich entstanden (Nachweis!). Auch bei der Erhebung des jungen Heinrich zum König sehen wir wiederum den Mangel des klaren und bestimmten Rechtes (cf. 4. Einheit, Iv. 3). Wieso? Erbrecht und Wahlrecht ist durcheinander ge- mischt: Heinrich wird gewählt, weil er der Sohn des Königs ist, und wird doch nur König, weil er gewählt ist. Warum ist der Eid der Unterthanen unlöslich? Anhang 2. Die Jugend Heinrichs It. Überleitung: Nachdem wir soviel von dem Manne Heinrich erzählt haben, sollt ihr auch noch etwas von dem Knaben und Jüngling Heinrich hören. Vielleicht lernt ihr daraus manche That und Eigenschaft des Mannes verstehen; denn in dem Knaben zeigt sich gar oft schon der künftige Mann Darbietung des Stoffes (vergl. das Lesebuch!). Kurze Erläuterung und Beurteilung der vorgeführten Handlungen und Ereignisse. Können wir nun besser verstehen, warum Heinrich als Mann so manches Unrecht gethan und so manche schlechte Eigenschaft gezeigt hat? Die Fürsten haben ihm viel Böses gethan (Entführung, Tribur, Gattin); darum haßte er sie und zog sie nicht in seinen Rat. Fürsten und Bischöfe haben habgierig und herrfchfüchtig die Rechte und Güter des Königs, ja sogar seine Regierungsgewalt an sich gerissen — darum hat Heinrich als Mann ebenso rücksichtslos seine Königsgewalt gegen Fürsten, Sachsen und Papst geltend gemacht und dabei auch oft die wirklichen Rechte feiner Gegner verletzt. Der Haß gegen die Sachsen, den Adalbert in ihm gepflanzt hatte, führte zu der ungerechten Be-
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