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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 111

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
- 111 — gar nicht an die Belagerung einer so stark befestigten und volkreichen Stadt denken konnte). Wie ließ er aber dennoch die Mailänder seinen Zorn fühlen? . . . Was war die Absicht der Veronesen und wie scheiterte ihr Verrat? . . . Warum sperrte der Veronese dem Kaiser den Engpaß? (Beulegier, Ehrgeiz). Warum wies der Kaiser seine Forderung zurück? (Ehrgefühl, Scham vor der Schande, einem Räuber Tribut zu zahlen). Wie kam es, daß die uneinnehmbare Burg dennoch von den Deutschen eingenommen wurde? (Otto von Wittelsbach). — Überschrift: Die Heimkehr des Kaisers. Gesamtüberschrift zu den 4 Abschnitten: Der Römerzug oder die Kaiserkrönung. Ii. b. Hat Friedrich richtig geurteilt, wenn er von seinen großen Siegen durch das kleine Heer sprach? Ja, denn er hat große Siege und Erfolg e in kurzer Zeit errungen. Diese Erfolge sind: Huldigung der lombardischen Städte, die gar nicht mehr an die deutsche Herrschaft gewöhnt waren; lombardische Krone, Kaiserkrone; Eroberung dreier Städte; Sieg über die Römer, über die Veronesen, über die Straßenräuber — und das alles zusammen ist wieder ein Stück von des Reiches Herrlichkeit. Wodurch errang Friedrich diese großen Erfolge? Nicht nur durch sein Heer, sondern noch weit mehr durch seine Persönlichkeit Ec zeigte sich vor allem als ein strenger und gerechter Herrscher: denn er verlangte die Erfüllung, der zum Teil vergessenen Pflichten gegen das Reich, bestrafte die säumigen Vasallen, die ungehorsamen Städte, das widerspenstige Mailand, die Straßenräuber und erweckte so durch Furcht Gehorsam. Auch Klugheit hilft ihm zu feinen Erfolgen; er benutzt die Not des Papstes zur Erlangung der Kaiserkrone, bringt das kleine Opfer des Steigbügelhaltens für einen großen Gewinn, weiß zur rechten Zeit nachzugeben, unternimmt nichts Unmögliches (Belagerung Roms und Mailands), so sehr er es auch wünscht. Er hat den rechten Kaiserstolz und hält auf die Würde feines Amtes, so gegenüber den Mailändern, den Römern, den Straßenräubern, und dadurch gewinnt er sich die Achtung seiner Freunde und Feinde. Uns Deutschen gefällt aber noch besonders, daß Friedrich so stolz darauf ist, ein Deutscher zu sein (Nationalgefühl!) und die deutschen Tugenden fo preist (Rede an die Römer, das Kaiserwort am Krönungstag). Auch beredt, tapfer, hilfsbereit gegen seine Freunde zeigt sich Friedrich in Rom. — Auch die beiden deutschen Fürsten Heinrich der Löwe und Otto von Wittelsbach zeigen sich tapfer und unerschrocken. Zusammenfassung. Der Priester Arnold hat ja recht in seiner Lehre über den Papst (vergl. Heinrich Iv., und heutzutage gilt auch seine Ansicht), aber nicht in seiner Lehre über die kaiserliche Gewalt. Daß er für seine Überzeugung mit dem Tode bestraft wird, erscheint uns ja hart; aber nach damaliger Meinung hat er sich eben schwer gegen die Oberhäupter der Christenheit vergangen. Die Mailänder und Römer wollen frei und unabhängig sein
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