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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 115

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 115 — Burgen) ihres weiten Gebietes. Ihre Macht beruht in der Zahl und Wehrhaftigkeit ihrer Bürger, in der Festigkeit der Mauern, in der Selbstregierung durch Konsuln, in dem Reichtum der Bürger (fast 4 Millionen Mark in barem Geld hätte damals keine deutsche Stadt aufbringen können). Und ihr Reichtum fließt, abgesehen von dem fruchtbaren Boden, aus dem Gewerbe der Bürger und aus dem Handel nach den Seestädten (Genua), deren Waren sie weit ins Festland hinein führten (Markt, Zoll; Veranschaulichung der Art und Weise und des Gewinnes des Handels!). Und auf alles dies gründet sich der Stolz und das Selbstvertrauen der Bürgerschaft, sodaß sie sich selbst vor der furchtbaren Kriegsmacht des Kaisers nicht beugt. Freilich in diesem Kaiser haben sie sich verrechnet und müssen hart für ihren Irrtum büßen. Ob sie aus ihrem Unglück etwas lernen werden? — Mir fällt auf, daß die lombardischen Bundesgenossen des Kaisers gegen ihre eigenen Landsleute kämpfen und wüten? (Zorn und Rache für übermütige Behandlung, Beraubung und Unterdrückung; die Lombarden fühlen sich nicht als ein Volk, das den fremden Deutschen gegenüber zusammenhalten müßte, sondern jede Stadt ist eine Welt für sich, die nur auf ihren eigenen Nutzen oder Schaden achtet.) Wie zeigte sich „des Reiches Herrlichkeit" in dem Feldzuge Friedrichs gegen Mailand? (Das gewaltige Heer, wie es noch kein Kaiser vor ihm über die Alpen geführt, Gehorsam der deutschen dürsten und der meisten Lombarden, Bezwingung der mächtigen Stadt, Demütigung der trotzigen Bürgerschaft vor dem Thron des deutschen Kaisers, und als Folge hiervon völlige Unterwerfung der Lombarden). Kulturhistorisches: Reichsacht über ganze Städte; Belagerung einer Stadt (Stürme, Wurfmaschinen, Verwüstung des Gebietes, Aushungerung); Hoheitsrechte, Geiseln; Gebräuche bei der Unterwerfung einer Stadt. Reichtum Mailands und anderer lombardischer Städte durch den Handel (Seehandel mit dem Morgenland, Binnenhandel durch Vermittelung der Landstädte). Hauptprodukt des Mailänder Feldbaus: außer Getreide Öl und Wein. Zweiter Teil. Die Zerstörung Mailands. Ziel: Mailand empört sich. I. Das ist kaum glaublich. Denn eben hat Mailand die mächtige und strenge Hand des Kaisers schwer empfunden und die bittere Not des Krieges geschmeckt; die Bürger haben dem Kaiser Treue geschworen und 300 Geiseln gestellt . . . Wie können sie sich nun wiederum gegen den übermächtigen Herrn empören? Ist das nicht tollkühn, ja wahnsinnig ? Was sie auch zur Empörung getrieben haben mag, es muß eine große und hohe Sache gewesen sein, sonst hätten sie sich nicht in so große Gefahr begeben. Denn der Zorn Barbarossas wird nun furchtbar entbrennen, die Wut der Belagerer wird noch schrecklicher 8*
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