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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 125

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 125 — Friedrichs Entschluß zum Frieden mit dem Papst (Erklärung der Bischöfe). der Friede zu Venedig (Bedingungen), freundliche Begegnung von Kaiser und Papst in Venedig: 1177. Überleitung: Was soll nun mit den Lombarden werden? (Zunächst sechs Jahre Ruhe und neue Rüstung, aber dann? — Vielleicht sind sie auch durch den Verlust ihres mächtigen Bundesgenossen eingeschüchtert und zum Frieden geneigter als nach ihrem Sieg bei Legnano). 6. Wie Friedrich mit den Lombarden Frieden schloß. Vermutungen: Zu wessen Gunsten wohl der Friede ausfiel? Die Lombarden, die ihren Bundesgenossen verloren haben, werden wohl nicht mehr die volle Loslösung von der Herrschaft des Kaisers fordern; der Kaiser aber, der die Macht und Freiheitsliebe der Lombarden kennen gelernt hat, wird sie nicht durch das Verlangen völliger Unterwerfung zur Verzweiflung treiben. So werden beide Parteien etwas nachgeben, ähnlich wie es beim Venediger Frieden geschehen war, und so wird es zu einem Frieden kommen, der beiden Parteien lieber ist, als der Krieg. Bestätigung: Die Lombarden waren anfangs sehr erbittert über den Papst, der sie so treulos verlassen habe, und sahen mit bangem Herzen in die Zukunft. Als aber ein Jahr des Waffenstillstands nach dem andern verstrich, und eine Stadt nach der andern ihren Frieden mit dem Kaiser machte, ba entschloß sich der lombarbische Bunb zu Unterhanblungen mit dem Kaiser, utib Friedrich ging gern barauf ein. Schwierigkeiten machte nur, wie viel von den Hoheitsrechten die Städte behalten sollten und was mit der Stadt Alessanbria werben sollte, die der Kaiser am liebsten vernichtet hätte, während der Bund sie den andern Städten gleichstellen wollte. Endlich einigte man sich über folgende Bedingungen: Die Städte des Bundes wählen ihre Konsuln und sonstigen Obrigkeiten selbst, die Konsuln müssen aber alle fünf Jahre vom Kaiser die Belehnung mit dem Schwert erbitten und ihm dann den Lehnseib schwören; die Städte üben innerhalb ihrer Mauern alle Hoheitsrechte selbst aus, im Gebiet der Stadt aber nur die vom Kaiser besonders verliehenen; alle Bürger von 17 —70 Jahren müssen dem Kaiser den Eid der Treue schwören und diesen Eid alle 10 Jahre erneuern; die schon früher üblichen Lieferungen an den Kaiser und seinen Hof bleiben bestehen; die Städte bezahlen an den Kaiser im Lause der nächsten Jahre sechs Millionen Mark. Die Stadt Alessanbria unterwirft sich dem Kaiser und wirb von ihm unter dem Namen Eäsarea (b. i. Kaiserstabt) in Gnaben angenommen und den übrigen Städten gleichgestellt. Diesen Vertrag beschwuren erst die Abgeordneten der Bundesstädte, dann gingen sie nach Eonstanz, wo der Kaiser, sein Sohn, der König Heinrich und die anwesenden Fürsten den Eid auf den Frieden leisteten. Dieser Friede zu Eonstanz wurde gerade am Ende des sechsten Jahres des Waffenstillstandes geschloffen (1183). Als Friedrich Barbarossa im nächsten Jahre ohne Heer nach Mailand kam, wurde er von den Mailändern mit Jubel empfangen, und die glänzendsten Feste wurden ihm
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