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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 176

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 176 — der Sbenetianer vor und insbefonbere nach dem Siege (Gewinn vieler Hanbelsstäbte und Häfen); „lateinisches Kaisertum" über griechische Unterthanen, römisch-katholischer Patriarch inmitten griechisch-katholischer Christen. Resultat: Der vierte Kreuzzug ist gar kein Kreuzzug; benn er richtet sich nicht gegen die Ungläubigen im heiligen Laube, sonbern gegen das christliche griechische Kaiserreich. Überschrift: Der vierte sogenannte Kreuzzug (Eroberung Konstantinopels). Iii). Beurteilung: Der Ehrgeiz des Dogen von Venebig, der seine Stadt reicher und mächtiger machen will, lenkt den Kreuzzug nach Konstantinopel. Die Kreuzfahrer folgen, seinem Wink teils aus Beutegier, ganz besonbers aber aus Haß gegen das griechische Reich, bessen Kaiser schon über 100 Jahre lang die abenblänbifchen Pilgerheere so schänblich und treulos bchanbelt haben; daher auch das grimmige Wüten gegen die unglücklichen Einwohner. Die Eroberung von Konstantinopel war zwar ein arger Frevel von Christen gegen Christen, aber boch auch zugleich eine gerechte Vergeltung für viele griechische Bosheit. Ob diese Eroberung für die ferneren Kreuzzüge nützlich war? Nein; benn der griechische Kaiser, der nun auf das norböftliche Kleinasien beschränkt war, mußte von jetzt an die Slbenblänber als feine Tobfeinbe und jebes Kreuzheer als die ärgste Gefahr bekämpfen; er konnte nicht eher ruhen, als bis er den Lateinern das geraubte Reich wieber abgenommen hatte. (Übrigens gelang bies einem feiner Nachfolger nach etwa 60 Jahren; auch hat kein Kreuzzug mehr feinen Weg über Kon- stantinopel und Kleinasien genommen. Warum?) dritter Abschnitt: Der Kinberkreuzzug. Ziel: Der Kinberkreuzzug. I. Das klingt höchst sonberbar und unglaublich; benn was die Ritterheere nicht erreichten, das ist boch für Kinberfcharen völlig unmöglich. Und wenn sich bamals wirklich Kinder, die ja oft von gar großen Thaten träumen, eingebilbet hätten, sie könnten das heilige Grab erobern, so würden boch die klügeren Eltern und überhaupt die ver-ftänbigeren Erwachsenen die kleinen thörichten Kreuzfahrer sofort zurückgehalten ober zurückgetrieben haben. Nun, es haben aber trotzbern Kinberkreuzzüge ftattgesunben. Ii a. Darbietung des Stoffes (vergl. b. Lesebuch). Zur Erläuterung: Wie kam wohl der Knabe Stephan zu feiner Botschaft? (Hinweis auf die fieberhafte Aufregung jener Zeit, auf die täglichen Gebete in den Kirchen, auf die Verheißungen der Kreuz-prebiger, die Berichte der zurückkehrenben Kreuzfahrer; alle Gebanken brehen sich um das heilige Grab, um die Frage, warum der allmächtige Christengott noch immer nicht die Seinen zum Sieg über die „gottlosen
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