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1. Von Heinrich IV. bis Rudolf von Habsburg - S. 181

1893 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 181 — rücken befindlichen päpstlichen Wappen, das die Schlüssel Petri vorstellt). 4. Voraussichtliche Folgen dieses Kreuzzuges? (Unter Hinweis auf die entsprechenden Thatsachen zu entwickeln!). Die Begeisterung für die Kreuzzüge wird schwächer, weil das Oberhaupt der Christenheit mehr an die Macht seines Kirchenstaates als an das Heil der Christenheit denkt, den Kreuzzug zu eigenem Vorteil mißbraucht und hemmt und so mit dem Heiligsten sein Spiel treibt. — Damit wird auch das Ansehen des Papsttums, das gerade durch die Kreuzzüge so gewaltig gehoben worden ist, geschwächt; dazu hilft der Mißbrauch und die Wirkungslosigkeit des ungerechten Bannes und der Zorn über das päpstliche Interdikt gegen die heiligsten Stätten der Christenheit (vielleicht regt sich jetzt schon in manchem frommen Christen der Zweifel: Kann ein Menschenwort das Gebet an diesen heiligsten Stellen kraftlos machen?). Wie Kaiser Friedrich, so lernten auch viele Christen als Handelsleute, Unterthanen oder Gefangene die Muselmänner näher kennen und baburch als gute, kluge und geschickte Menschen achten; sie sahen, daß die Muhametmner zu demselben 'Gott, wenn auch unter anderem Namen, beteten und ihrem Gott gleichfalls durch gute Werke wohlzuqefailen* suchten, und darum konnten sie dieselben nicht mehr als Teufelssöhne und Götzendiener ansehen, wie der Papst lehrte, sondern mußten sie, trotz ihres anderen Glaubens, als gute und fromme Menschen schätzen und dulden — kurz, sie wurden duldsam gegen die Muhamedaner. Die Waaren und Gedanken der geschickten und gebildeten Araber — d. h. die früher genannten Erzeugnisse des Laubes und der Hänbe, sowie die Kenntnisse und Künste, von benen die europäischen Völker noch keine Ahnung hatten — kamen durch den kriegerischen und friedlichen Verkehr der Abendländer und Morgenländer zu den christlichen Völkern Europas. .fünfter Abschnitt: Das Ende der Kreuzzüge. Ziel: Das Ende der Kreuzzüge. I. Dies Ende wird kein erfreuliches fein; denn das heilige Land ist ja bis zu dem heutigen Tag in den Händen der Türken. Die Ursachen des unglücklichen Endes können wir uns denken: Zwietracht zwischen den syrischen Christen, insbesondre zwischen den hohenftoufifch (beutscher Ritterorben) und den päpstlich Gestnnten (Templer); Nachlassen des Menschenzuflusses, weil die Begeisterung allmählich erlischt; es ist daher unmöglich, die ©täbte und Dörfer mit christlichen Handwerkern und Bauern, b. h. mit seßhaften Wehrmännern zu bevölkern; es fehlt daher an Kriegsleuten gegen die von allen ©eiten oorbringenben muhamebamschen Fürsten. So wirb eine Stadt und Burg nach der andern verloren gehen, und den Christen wirb schließlich nichts mehr übrig bleiben. Welche Stadt wirb sich wohl bis zuletzt halten?
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