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1. Römische Geschichte - S. 78

1907 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
78 Dritter Zeitraum. — § 30. Der Zerfall des Triumvirates. Pompejus blieb zu Rom (seine Provinz ließ er durch Legaten verwalten), um die Gunst der Verhältnisse zu benutzen. Diese wurde ihm 52 geboten. Die Straßen Roms waren noch immer der Tummelplatz der Raufbanden. Als in einem Straßengefecht Clodins an der via Appia durch die Fechter Milos fiel, entstanden Pöbelunruhen. Der Senat mußte Pompejus die längst erstrebte außerordentliche Gewalt übertragen. Pompejus, zum alleinigen Konsul ernannt, stellte die Ordnung wieder her. Seine Gesetze gegen gewalttätige Störung der Ordnung und Wahlumtriebe (de vi et ambitu) ermöglichten schnelle Aburteilung und strenge Bestrafung der Unruhestifter. Milo wurde trotz Ciceros Verteidigungsrede verbannt. Für sich setzte Pompejus eine Verlängerung seiner Statthalterschaft auf weitere 5 Jahre durch, während Cäsar dnrch seine Anhänger nur mit Mühe erlangte, daß er sich auch abwesend um das Konsulat bewerben dürfe. Iii. Bruch des Bundesverbältntltes. Pompejus, voll Eifersucht auf Cäsars wachsenden Ruhm, näherte sich dem Senate und wurde von der Adelspartei (einer ihrer tätigsten Führer war M. Porcius Cato, Urenkel des Censors, den er sich, freilich sehr unzeitgemäß, zum Vorbilde nahm) ins Schlepptan genommen. Versteckte Angriffe: der Antrag des aristokratischen Konsuls Marcellus über Besetzung der Konsularprovinzen (51) zielte auf Cäsar, der durch Ernennung eines Nachfolgers gezwungen werden sollte, nach Ablauf seiner 10 jährigen Amtsdauer (Ende Februar 49) seine Statthalterschaft und damit den militärischen Oberbefehl niederzulegen. Man beabsichtigte, Cäsar erst zu entwaffnen und ihn dann durch Erhebung von Anklagen von der Konsulwahl auszuschließen. Aber Cäsar gewann (durch Schuldentilgung) den gewandten Tribunen Curio. Dessen Antrag, Cäsar ebensowohl wie Pompejns solle sein Heer entlassen, um die Stadt von der Furcht einer Alleinherrschaft zu befreien, wurde im Senat zwar angenommen, vom Konsul aber nicht verkündet. Der Beschluß, beide sollten je eine Legion für den Partherkrieg abgeben, traf nur Cäsar, der außer der einen auch die ihm einst von Pompejus zur Verfügung gestellte Legion abgeben mußte. Leidenschaftliche Überstürzung trieb die Senatspartei zur Unbill gegen Cäsar. Auf ein Gerücht, Cäsar marschiere mit 4 Legionen von Oberitalien gegen Rom, wurde vom Konsul dem Pompejus die Obhut der Stadt übertragen.
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