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1. Römische Geschichte - S. 111

1907 - Dresden [u.a.] : Ehlermann
Vierter Zeitraum. — § 41. Geistesleben und Sittenzustände usw. 111 Antiochia, Ephesus, Smyrna, in Griechenland Korinth, Athen, Byzanz, in den Donauländern Sirmium, Vindobona (Wien), in Gallien Massilia, Lugdunum (Lyon), Tolosa (Toulouse), Augusta Trevirorum (Trier), in Spanien Gades, Cordoba, Tarraco u. a. Dazu Entstehung von Lagerstädten, aus denen ein großer Teil unserer Rheinstädte von Basel bis Köln und Xanten und unserer Donaustädte von Augsburg bis Salzburg und Wien erwuchs. d) Schwinden des Standesunterschiedes, Aussterben des alten senatorischen Adels, an dessen Stelle ein Reichsadel. Die Ritter, Leute niedern Standes, ja nicht selten Freigelassene in hohen Ämtern. Dagegen war der Unterschied von arm und reich besonders in Italien sehr groß. Auch in den Provinzen regte sich die Flucht vom Lande nach den Großstädten. In den militärischen Ansiedelungen Halbfreie (s. o. § 39, S. 108, Anm.). Ii. Denken und suhlen, a) Unter Verlust des Nationalgefühls hellenisches Weltbürgertum, b) Vielfach knechtische Gesinnung und in der Nähe des Thrones höfische Schmeichelei, c) Verbreitung der Bildung ans weitere Schichten. Blühendes geistiges Leben in den Provinzen, d) Die Staatsreligion, von den Kaisern geschützt, wurde durch Aufnahme der Kaiserverehrung erweitert (Opfer für den „Genius" des Kaisers). Daneben Verehrung fremder, besonders ägyptischer und syrischer Gottheiten. Aber- und Unglaube wie früher (bei den Legionen in den Provinzen vorzüglich der Mithrasdienst). e) Die Philosophie, die Religion der Gebildeten, wendete sich vorzugsweise den sittlichen Aufgaben der Menschen zu (Sorge für Waisen, Kranke und Alte). Die Lehren der Stoa wurden öffentlich gepredigt und durch Katechismen (Epiktets Enchiridium) allgemein zugänglich gemacht. Stoische Hauskapläne. Glauben und Wissen suchte die neuplatomscbe Schule in mystischer Gottesweisheit zu vereinigen (Stifter Philo aus Alexandrien). In beiden Anklänge an christliche Sittenlehre (der Kaiser Mark Aurel fügte zu den Hauptgeboten der Stoa „Sustine“ und „Abstine“ das „Adiuva“). f) Das Christentum, von unscheinbaren Anfängen ausgehend, hatte bereits Anhänger im Heere und gewann solche selbst auf dem Throne (die Mutter Alexander Severus' Christin). Christenverfolgungen unter Nero, Domitian, Decius, selbst unter Mark Aurel. Iii. Sitte. Der Sittenverwilderung in den Großstädten taten weder die Gesetze des Augustus, noch das von einzelnen gegebene Beispiel der Sittenstrenge Einhalt. Anfangs sogar steigende
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