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1. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 8

1904 - Cöthen : Schulze
— 8 — die Schmalkaldener der katholische Nürnberger Bund (1538), gleichfalls mit defensivem Charakter; um der Türkengefahr willen mußte Karl auch jetzt den Evangelischen gegenüber behutsam sein. Im „Frankfurter Austand" (1539) sicherte und erweiterte er diesen die Zusageu von 1532. Die Religionsgespräche zu Hagenau, Worms und Regensburg (1540 und 1541) — in Regensburg war der Kaiser wieder einmal persönlich zum Reichstage gekommen — führten zwar zu keiner bleibenden Einigung1); doch zu Regensburg machte der Kaiser den Protestanten weitgehende Zugeständnisse, wieder um Hilfe gegen die Türken zu bekommen. Der Zug Karls V. nach Algier (1541) nahm einen unglücklichen Ausgang. Auch gegen die Türken war das Reichsheer nicht glücklich (1542). Dagegen war der Kaiser im vierten Felbznge gegen Frankreich (1542—1544), dessen Verbündete der Herzog von Kleve und die Türken waren, anfangs siegreich, wenigstens gegen den Klever. Dieser mußte, von den Schmalkalbenern nicht unterstützt, auf Gelbem und Zütphen verzichten; nun unterblieb auch die in Kleve angefangene Reformation. Um Unterstützung bei einem Zuge nach Frankreich zu finben, mußte der Kaiser sich zu erneuten Versprechungen den Evangelischen gegenüber bequemen. Dieser Zug nach Frankreich führte den Kaiser bis in die Nähe von Paris. Doch bedroht von den Franzosen, schloß er bald den Frieden von Krespy (1544) mit Franz; es wurde eine Ehe des Sohnes des französischen Königs mit einer Habsburgerin verabredet, deren Mitgift die Niederlande oder Mailand sein sollte. — Mbt/Srieg Nun endlich konnte Karl V. an die Unterwerfung der (15^-i^7)Ketzer und an die Unterbrückung der Libertät der deutschen Reichs-lixeigtüfic stände benfen. Der leichte Sieg über den Herzog von Kleve mochte bis 1555. ihm die innere Schwäche der Evangelischen gezeigt haben. Im Jahre 1546 schloß er mit dem Papste ein Bünbnis mit der ausgesprochenen Absicht, den Protestantismus in Deutschland zu unterdrücken. Der Papst Paul Iii. hatte Ende 1545 das so lange verheißene Konzil berufen; boch nach Trient mochten die Evangelischen nicht kommen, so wenig, wie acht Jahre zuvor nach Mantua: sie blieben bei ihrer Forberung eines freien Nationalkonzils. Der Kaiser begann feine Rüstungen gegen die Protestanten. Vergl. Sz. 51 b.
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