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1. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 27

1904 - Cöthen : Schulze
— 27 — Gabor, sich zu verbinden. Doch die Erfolge blieben aus. Die Verbündten konnten, von den Kaiserlichen unter Wallenstein gehinbert, nicht nach Ober-Österreich vorbringen, woselbst ein höchst gefährlicher Bauernaufstand ausgebrochen war. Der Siebenbürgener ging in sein Land zurück und Ernst gab den Oberbefehl anf. Auf dem Wege nach Venebig ist er in Bosnien gestorben; der Braunschweiger war ihm furz vorljer im Ji-obe vor angegangen. Nun enbete auch der oberösterreichische Ausstanb unglücklich. Die Kaiserlichen gingen jetzt nach Norbbeutschlanb zurück, um mit den Truppen der Liga gemeinschaftlich zu operieren. Währenb im Jahre 1625 infolge einer Unpäßlichkeit des Dänenkönigs die Kriegsunternehmungen auf dem westlichen Kriegsschauplätze an der Weser nur lau geführt würden, ging das Jahr barauf Christian von Dänemark erobernb vor; auch er wollte nach Süben in des Feinbes Laub einfallen. Bei einer rückgängigen Bewegung würde er von Tilly bei Lutter am Barenberge geschlagen, im August 1626. Durch die gemeinsamen Unternehmungen Tillys und Wallensteins würden dann im weiteren Verlaufe des Krieges die Dänen ganz aus Deutfchlanb verbrängt. Immer höher flogen die Pläne der Kaiserlichen. Norbbeutsche Reichsstänbe, die sich nicht fügten, würden abgefetzt ober ihre Absetzung geplant. Damals verloren die geächteten Mecklenburger Fürsten ihr Land, das dem Frieblänber (1628) vom Kaiser zugesprochen wurde. Auch zur See wollte dieser des Kaisers Macht begrünben. Die Hansestäbte sollten behilflich sein, um zunächst eine spanisch-bemsche, gegen den Haube! Hollanbs gerichtete Handelsgesellschaft ins Leben zu rufen. Schon nannte sich der Frieblänber „General der ganzen kaiserlichen Schiffsarmaba zu Meer, wie auch des ozeanischen und des baltischen Meeres General". In Deutschland selbst waren seine Pläne barauf aus, dem Kaiser zu einer wirklichen, monarchischen Gewalt zu verhelfen, b. h. die Sibertät der Reichsstände zu unterdrücken. Bei alledem dachte er an sich selbst nicht zuletzt. Denn persönlicher Ehrgeiz war die Triebfeber biefes unheimlichen Charakters. Die Hanfestäbte waren jeboch wenig bereit, auf des Frieblänbers Absichten einzugehen. Mußten sie boch besorgen, daß sie sich baburch mit Den übrigen Seemächten tierfeinbeten. Vergebens belagerte Wallenstein die Hansastabt Stralsunb. Danen und Schweden unterstützten die Stadt. Im Juli 1628 verließen die
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