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1. Schicksale unseres Volkes, zusammenfassende Darstellung der staatlichen Zustände unseres Volkes - S. 46

1904 - Cöthen : Schulze
— 46 — feit und ihres Protestantismus verfolgte. Brandenburger und Sachsen, der Papst, französische, rheinländische und Reichstruppen kamen dem Kaiser zu Hilfe. Montecuccoli besiegte die Türken beim Kloster St. Gotthard an der Raab (1664), als dieselben den Fluß überschreiten wollten. Trotz des Sieges schloß der Kaiser, der weder den Ungarn, noch den Franzosen recht traute, eilten für die Türken günstigen Waffenstillstand aus 20 Jahre zu Vasvar. Bald entstanden neue Verwickelungen im Westen, in die auch Kaiser und Reich mit hineingezogen werden sollten. — catenraud- Der westfälische Frieden hatte den Krieg zwischen Frankreich (i667-i6g8)-un^ Spanien noch nicht beendet; erst im Jahre 1659 machte der Änfaa:^renöi^e Freden den französisch-spanischen Feindseligkeiten ein Schweden tu ^de. Ein neuer Krieg brach 1667 zwischen den beiden Staaten 6i5gaunbmcau§- Ludwig Xiv. von Frankreich nahm das in Brabant für behelfen Private gültige sog. Devolutionsrecht für sich in Anspruch, ein Recht, wonach die Töchter erster Ehe vor den Söhnen zweiter Ehe ein Vorrecht im Erbe haben, und begehrte Teile der spanischen Niederlande für seine Gemahlin, eine aus der ersten Ehe des 1665 gestorbenen Philipp Iv. von Spanien stammende Prinzessin, obgleich diese auf ihr Erbrecht ausdrücklich verzichtet hatte. Die Franzosen besetzten schnell die Freigrafschaft und Belgien. Ihrem weiteren Vordringen setzte sich die Tripelallianz zwischen den freien Niederlanden, England — das soeben seinen Krieg mit Holland beendet — und Schweden entgegen. Ludwig mußte im Frieden von Aachen (Mai 1668) mit einigen belgischen Städten sich begnügen. Doch er sann auf Rache, vornehmlich gegen Holland, das er im zweiten Raubkriege (1672—1679) niederzuwerfen sich anschickte. Bevor dieser Krieg begann, erreichte es die französische Diplomatie, daß Holland von allen Bundesgenossen verlassen wurde. Schweden wurde durch Geldzahlungen gewonnen; es verpflichtete sich zum Kampfe gegen die deutschen Fürsten, die gegen Frankreich Partei ergreifen würden. Karl Ii. von England versprach den Franzosen von der Seeseite zu helfen (Vertrag von Dover) und erklärte noch vor diesen den Holländern den Krieg. Deutsche Reichsstände wie der Erzbischof von Köln und der Bischof von Münster, erbittert gegen die Holländer, die ihnen die Auslieferung einiger Festungen verweigerten, traten ebenfalls auf Ludwigs Seite. Der Kaiser schloß mit Ludwig einen Neutralitätsvertrag (Ende 1671). Der
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