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1. Das Alterthum - S. 40

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 40 - wo das Stdtewesen durch einen hhern Aufschwung des Handels und der Gewerbe aufblhte, wie dies in den Colonieen der Fall war. Dort trat an Stelle des Adels die Herrschaft der Reichen (Timokratie), wh-rend die mehr ackerbautreibende Bevlkerung lnger an dem durch Tradition geschtzten Eupatrideuregiment festhielt. In dem Kampfe, den das Volk (Demos) da mit der Aristokratie begann, wo aus der Gewalt Weniger eine drckende Oligarchie entstanden war, bertrug der Demos nicht selten die hchste Gewalt auf eine bestimmte Zeit einem von Allen geachteten Manne, der durch schriftliche Gesetze he Parteikmpfe zwischen Adel und Volk beenden sollte (Ammnet^. Am ^ Hustasten fand aber das Volk einen Fhrer unter dem Adel selbst, wo-durch sich in den meisten griechischen Staaten im 7. und 6. Jahrhundert Alleinherrschaften (Tyrannieen) bildeten. Die Tyrannen brachten Knste und Wissenschaften zu einer glnzenden Entfaltung; sie hoben die mittleren und unteren Klassen durch Hebung der materiellen Wohl-/-^ fahrt benutzten aber oft niedere Mittel, um ihre Herrschaft zu behaupten. Ihre'sttzen fanden sie nach Auen hin durch Bndnisse untereinander und mit fremdlndischen Knigen. Da die Tyrannen im Volke keinen Halt hatten, so gelang es den Adelsgeschlechtern sie zu strzen, wbet Sparta Hlfe leistete. Dennoch vermochten die Aristokraten nicht ihr Regiment zu erneuern, weil das Volk stark genug war, nach der Tyran- nis die Demokratie durchzusetzen. 2. Unter den Tyrannen sind hervorzuheben: 1) Die Kypseliden in Korinth, welche aus dem herrschenden Geschlechte der Bacchiaden hervorgegangen sind. Am glnzendsten re-gierte Periander um 600, der ebenso auf die Pflege der Dichtkunst (Arion) wie auf die Hebung des Handels bedacht war. In dem thra-cifchen Potidaa schuf er einen Stapelplatz fr den korinthischen Seehandel, er legte Colonieen in der westlichen Griechenwelt an und hatte sogar lie Absicht den Isthmus zu durchstechen, um das stliche und westliche Meer direct zu verbinden. Auch nach dem schnellen und tragischen Falle der Kypseliden blieb Korinth, das unter die Herrschast der dorischen Unsto-traten kam, die erste Seemacht des Peloponnes. Neben der Handels-thtiakeit, die durch die gnstige Lage Korinths auf dem Isthmus nn durch die beiden Hafen Kenchre und Lechnm gehoben wurde, blhten auch die knstlerischen Gewerbe und Erfindungen in dieser Stadt. (Die Korinther stellten zuerst Triereu her.) So wurde Korinth ein Sammelplatz der Fremden. Der von diesen eingefhrte orientalische Aphrodtteu-cultus wirkte unsittlich.
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