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1. Das Alterthum - S. 69

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
- 69 - Gegen die schlaffe Friedenspolitik des Eubolus hatte sich endlich durch die Bemhungen des groen Redners Demosthenes eine Oppo-sition gebildet, die in Philipp den gefhrlichen Feind des Hellenenthums sah. Demosthenes 384 geb. trat nach eifrigem Studium des Thucy-dides in seinem 30. Jahre als Staatsredner auf. Durch seine ein-dringenden Mahnungen (erste Philippika) bewirkte er, da die Athener die Bundesstadt Olynth untersttzten (die drei olynthischen Reden), das jetzt von Philipp hart belagert wurde. Da aber die athenischen Feldherren unfhig und ihre Mannschaften zuchtlos, auch der Verrath nicht fehlte, so siel Olynth 348. Als nach Zerstrung der mchtigen Handelsstadt der Versuch milang die peloponnesischen Staaten zu einem Gesammtbund zu einen, so wurde aus Antrag des Philokra-tes eine Gesandtschaft zu Philipp geschickt, der mit ihr einen trgerischen Frieden abschlo, wodurch er freie Hand iu den phocifchen Hndeln behielt. Als die von den Phociern bedrngten Thebaner darauf den macedonifchen König zu Hlfe riefen, und ihm die Thermopylen ffneten, nahm er Phocis ein. Das durch Verwstung und Aechtung der Bewohner hart gestrafte Land mute seine Stimme im Am-phiktyonenrath aus Philipp bertragen. 3. Whrend der folgenden Jahre sonderte sich in Athen die macedonische und vaterlndische Partei immer schrfer von einander. Die bedeutendsten Parteignger Philipps, meist durch Bestechungen gewonnen, waren Aeschines und Philokrates; sie sanden ihren Halt in der groen Menge, die Frieden und behaglichen Lebensgenu um jeden Preis wollte. Auch der edle Phocion sah das Heil des attischen Staates nur iu der friedlichen Politik, da er bei der Schwche des Volkes an keine wirksame Erhebung glaubte. Das Haupt der pa-triotischen Partei blieb Demosthenes; er hatte sich diese mhsam ge-schaffen, obwohl er allein durch das Wort wirken konnte. Ueberall suchte er den Plnen Philipps entgegenzuarbeiten und durch eine Vershnung der griechischen Staaten gemeinsame Hlfsleistungen zu erzielen. Aber erst als der macedonische König unausgesetzt seine Macht vergrerte, Thessalien vollstndig unterwarf, den Messeniern gegen Sparta Hlfe brachte und zuletzt Byzanz und Perinth an der Propontis bedrohte, kam es endlich durch den siegenden Einflu des Demosthenes (dritte Philippika) zu einem Bunde Athens mit den Seestdten. Eub wurde gewonnen, die Flotte vermehrt, Perinth und Byzanz von dem Athener Phocton unter persischem Beistand gerettet.
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