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1. Karl der Große - S. 8

1914 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 B. Karls äußere Politik ungemein reiche Geschenke, nachdem er wenige Jahre vorher ihm auf seine Bitte den einzigen (Elefanten, den er damals besaß, geschickt hatte. Auch die tonftantinopolitanifchen Kaiser Kiciforus, Michael und Leo bewarben sich aus freien Stücken um Freundschaft und Bündnis mit ihm und schickten mehrfache Gesandtschaften an ihn ab. Nachdem er jedoch den Kaisertitel angenommen und dadurch die Besorgnis bei ihnen er-regt hatte, er wolle ihnen das Reich entreißen, schloß er einen festen Bund mit ihnen ab, so daß nicht der geringste Anlaß zu einem Zerwürfnis zwischen beiden Teilen übrig blieb. Immer nämlich war den Römern und Griechen die Macht der Franken verdächtig, woher denn auch jenes griechische Sprichwort kommt: „Den Franken habe zum Freund, aber nicht zum Nachbar!" Kap, 17. ... Huch eine Flotte rüstete er aus zum Kriege gegen die Normannen und ließ zu dem (Ende an den gallischen und deutschen Flüssen, die in die Nordsee münden, Schiffe erbauen, und weil die Normannen die deutsche und gallische Küste unaufhörlich mit Raubzügen heimsuchten, legte er in alle träfen und Flußmündungen, wo geeignete Ankerplätze zu sein schienen, kleine Geschwader und Wachtposten und hielt durch solche Vorkehrungen den Feind ab. Dieselben Anstalten traf er auch im Süden an der Küste der Narbonensischen Provinz und Septimaniens, ebenso an der ganzen Küste Italiens bis nach Rom gegen die Mauren, die sich in neuerer Seit auf Seeraub legten. So wurde zu feinen Lebzeiten weder Italien durch die Mauren, noch Gallien und Deutschland durch die Normannen von schwerem Schaden getroffen, ausgenommen, daß Centumcellae1, eine etrurifche Stadt, durch verrat von den Mauren erobert und geplündert und einige friesische, der deutschen Küste naheliegende Inseln von den Normannen verwüstet wurden. 3. Die Kaiserkrönung (800). a) Einhard, Leben Karls des Großen. Kap. 28.* Damals war es, daß er den Namen Kaiser und Auguftus empfing, der ihm anfangs so zuwider war, daß er versicherte, er würde an jenem (Tage, obgleich es ein hohes Fest war, die Kirche nicht betreten haben, wenn er des Papstes Absicht hätte vorher wissen können. Die oströmischen Kaiser nahmen es äußerst übel auf, daß er den Kaisertitel angenommen, er trug aber ihren f)aß mit großer Gelassenheit und wußte mit dem hohen Sinn, in dem er ohne Frage weit über ihnen stand, ihren Trotz zu besiegen, indem er häufig durch Gesandtschaften mit ihnen verkehrte und sie in seinen Briefen als Brüder anredete. 1 Tivitavecchia. * Ed. Holder-Egger lyll, S. 32ff. flbel a. a. (D. S. 47ff. Dgl. fiaud a. a. ©. Bö. Ii *, S. 107ff.
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