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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 17

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
17 9. Die Elegie. Die Elegie entnahm dem Epos den Hexameter und schuf durch Hinzufgung des Pentameters ^ ^ J?a*. Distich 0 n, den Anfang der Strophenbildung. Wenn auch das Wort exeyog einen Trauergesang bedeutete, so ist doch unter fj eyeht ober r ixeyeta jedes in Distichen abgefate Gedicht zu verstehen, ohne Rcksicht auf seinen Inhalt, mag derselbe patriotischer, gnomischer, erotischer oder sonstiger Art sein. ^ . , .... Als Begrnder der Elegie, die m ionischer Mundart gedichtet wurde, gilt Kallinos aus Ephesos um 766 (?), der in der eleysta jvofouxij seine Landsleute zu tapferem Kampfe fr das Vaterland aufforderte. . . . Bekannter ist: Tyrtaios aus Attika, der die ionische Elegie aus seiner Heimat nach dem dorischen Sparta verpflanzte. Er ist bedeutsam geworden durch seine vnoirt}xcti, Ermunterungslieder im zweiten messenischen Kriege; bekannt ist das Distichon: Tevdfievai yaq xalov evi neovra vd' yadv ttbql fj Jtaiqii (.laqv&fievov. Ahnlichen Inhalt hatten die Elegien des Gesetzgebers Solonzu Athen; berhmt ist seine (Elegie, in der er seine Mitbrger zur Wieder-eroberung von Salamis (604) aufforderte. (Er ist ein Hauptvertreter der gnomischen Elegie, welche in allgemeinen Sprchen {yvmixat) Lebensweisheit enthlt. Groen Reichtum an Sentenzen enthielten auch die viel gelesenen (Elegien des Theognis aus Megara (um 520). Seine Gedichte sind zumeist ermunternden Inhalts und führen ein in Lebensweisheit, die sich auf-baut auf aristokratischen Grundstzen. In der alexandrinischen Zeit war wegen seiner Liebeselegien sehr geschtzt Kallimachos aus Kyrene, ein Mann von ausgedehntesten Kenntnissen, der um 280 Vorsteher der alexandrinischen Bibliothek war. Erfand Nachahmung bei den rmischen Dichtern Eatull, Properzund Ovid. Um dieselbe Zeit lebte zu Alexandrien Theokritos aus Syrakus, der grte Dichter des Hellenismus, unter dessen Namen wir auer Elegien noch 30 eimxfoa (Diminutiv von tidog = Bildchen) haben. Er erscheint in diesen als erster und bedeutendster Vertreter der bu-kolischen Poesie, welche Charakter- und Sittenschilderungen aus dem Hirtenleben zum Gegenstnde hat. So ist er auch fr Vergils Eclogae Vorbild geworden. Der (Elegie steht nahe das im Distichon abgefate (Epigramm. Berhmt ist das (Epigramm des Simonides von Keos (s. S. 20) auf die bei den Thermopylen gefallenen Spartaner: '} ielv, yyellf iv Aaxedcufioviolg, 'n rrjd'e xeof.ie#a, colg xetvow Qij/ucuri Tceiofievot. 10. Der 3antbo$. Fast gleichzeitig mit dem Aufleben der elegischen Poesie trat auch die jambische auf, welche die Aufdeckung und Verspottung der Schwchen und Mngel der menschlichen Natur sich zum Ziele setzte,
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