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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 32

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
seine strenge Wahrheitsliebe und Unparteilichkeit, die Schrfe und Klarheit seines Denkens und unbedenklich hlt man ihn wegen dieser Vorzge fr den grten griechischen Geschichtschreiber. 25. Xenophon. Nur etwa 25 Jahre nach Thukydides, um 430 v. Chr., wurde 3eenophon geboren, Sohn des Gryllos, eines vornehmen Atheners. Nachdem er eine Zeitlang Schler des Sokrates gewesen war, lie er sich von einem Freunde, dem Thebaner Proxenos, bewegen, an dem Feldzuge des jngeren Kyros gegen seinen Bruder Artaxerxes teilzu-nehmen. Ohne besondere militrische Stellung schlo er sich dem griechischen Sldnerheere an. Nach der Schlacht bei Kunaxa (401), in welcher Kyros fiel, leitete er mit vielem Geschick und groer Tapferkeit den Rckzug der (zehntausend) Griechen, die er nach Trapezunt am Schwarzen Meere und von da nach Byzanz fhrte, trat dann mit ihnen in den Dienst des Knigs Seuthes von Thrakien und spter in den der Spartaner, deren Feldherr Thibron die Perser in Kleinasien bekriegte. Von seinen Landsleuten wegen der Parteinahme fr Kyros und Sparta verbannt, blieb er auch unter den Nachfolgern Thibrons im spartanischen Heere, zuerst unter Derkylidas, darauf unter Agesilaos, den er so sehr schtzen lernte, da er in ihm das Ideal eines griechischen Helden verehrte und ihm spter in einer Jay^atkaoc betitelten Schrift ein literarisches Denkmal setzte. Mit ihm kmpfte er bei Koronea (394) gegen seine eigene Vaterstadt. Die Spartaner zeigten sich fr die Anhnglichkeit Xenophons dankbar- sie schenkten ihm ein schnes Landgut bei Skillus in Elis, nicht weit vom Tempelbezirk in Olympia, auf einem den (Eleiern entrissenen Gebiete. Hier beschftigte er sich mit Jagd und Landwirtschaft, hier verfate er auch die meisten seiner Schriften. Als die (Eleier nach der Schlacht bei Leumra (371) Skillus wieder eroberten, floh er nach Korinth und verlebte dort den Nest seiner Tage. Nach Athen mochte er, trotzdem das Verbannungsurteil gegen ihn aufgehoben war, nicht mehr zurckkehren, wohl aber lie er feine beiden Shne in das athenische Heer eintreten. Mit spartanischer Fassung ertrug er die Nachricht, da der eine von ihnen, Gryllos, bei Mantinea (362) nach tapferer Gegenwehr gefallen sei. Nicht lange darauf, um 354, starb er selbst. Von seinen Schriften geschichtlichen Inhalts kommen hier auer der schon erwhnten Charakteristik des Agesilaos vornehmlich zwei in Betracht: 1. lexh]Vl*, in 7 Bchern, von denen die zwei ersten, das Werk des Thukydides fortsetzend, das Ende des peloponnesifchen Krieges (411 -404) erzählen, während die fnf folgenden die Zeit nach diesem Kriege bis zur Schlacht bei Mantinea (362) behandeln; 2. Kvqov vactdig, ebenfalls in 7 Bchern, eine tagebuchartige Darstellung des Kriegszuges, den Kyros gegen seinen Bruder unternahm, und des gefahrvollen Rckzuges der Zehntausend.
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