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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 57

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
57 mit rcksichtsloser Offenheit zu uern, und kein Gebot der Hflichkeit zwingt ihn, einem Unbekannten etwa die Ehre emes achtungswerten Mannes ohne weiteres zu erweisen. Diese uaturwuchftge Offenheit findet jedoch eine starke Einschrnkung gegenber Bittflehenden und Gastfreunden. Bei Bittflehenden kann man gar von einer Art Zeremoniell sprechen, wenn man an die Aufnahme des Odys eus bei den Phaiaken denkt- und einem Diomedes steht die Gastpflicht 9egermber dem noch nie gesehenen Gastfreunde Glaukos hher als die Pflicht des Kriegers aeqenber dem bewaffneten Feinde. . . ,, Die krperlichen Vorzge eines Menschen werden mindestens ebenso hoch geschtzt wie die geistigen. Jene sind Schnheit und Kraft. Schnelligkeit und Kampfeslust, berhaupt knegensche Tuchtigke t (desrrj) Die geistigen Vorzge sind Klugheit und Redegewandtheit und zudem sittliche Scheu (fj aldag) vor allem Heiligen oder Ver- ehrung^tvurdigen. ^ ^reel ^ er bermut (v Vqig). Wer damit behaftet ist, verfllt ohne weiteres auch der Verblendung (a^): quem deus perdere vult, eum dementat. Der Ubermut treibt zur bsen Tat, und die Verblendung hlt die Besonnenheit fern, die von der bsen Tat abhalten Knnte. Die Freveltat wird entweder geshnt durch den Neueschmerz, der sich in reuevollen Gebeten uert und zu shnenden Taten treibt, oder sie wird von den Gttern bestraft; doch findet diese Bestrafung hier auf Erden, nicht in der Unterwelt statt. Der (Eingang in die Unterwelt liegt im fernen Westen, noch tyntex der Stelle, wo die untergehende Sonne in den Dkeanos hinabtaucht. Die Unterwelt wird beherrscht von Hades und Persephone; sie ist etn freudeloser Ort, und Achill mchte lieber der rmste freie Mann auf Erden als König der alle Schatten sein. Dorthin kommen alle Menschen ohne Ausnahme, die guten rote die schlechten, und fuhren auf der Asphodelosroiesel) ein bewutloses Schattendasein; doch Knnen sie durch den Genu frisch vergossenen Blutes das Bewutsein von ihrem frheren irdischen Leben wieder erlangen. ) 48. Erdkunde. Die troische (Ebene und Ithake schildert Homer offenbar nach dem Augenschein; zudem sind ihm die Ksten des Atgauschen Meeres und die Sd- und Westkste Griechenlands bis Nhake genauer be-Rannt; auch von Phoinikien und gypten Kennt er Wichtige Städte Im brigen ist jedoch seine Erdkunde durchaus phantastisch. Er denkt 1) Asphodelus ramosus, eine lilienartige Pflanze mit ebaren Knollen, pflanzte man auf die Grber zur Nahrung fr die Toten. 2) Die Vorstellung von der rumlichen Trennung der Guten und Bosen, fomie Lter Seunun99 jener und de- Seftrajung U*t I9ef,ort emer p teen qeu an (Somer kennt zwar ein (Einhon (r Hlvaiov nesiov), oq t|t oas eine paradlesischv Insel ^tten^im Okeanos.' wo'die Menschen wohnen, tue wegen chrer Verwandtschaft mit den Gttern nicht sterben knnen.
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