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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 62

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
62 an Strngen den Wagenstuhl, sondern mit Hilfe des Joches (ro vy6v) die Deichsel, so da sie frei waren, wenn Joch oder Deichsel brach. 56. Waffen. Die vorkommenden Waffen gehren drei Zeiten an, der vor-mykenischen, der mykenischen und der homerischen Zeit. Die Waffen der vormykenischen Zeit lehrt uns die Sage von Herakles kennen; es waren Fellschild, Keule und Bogen. Der Fell-schild war das Fell eines Tieres, das mit den Vorderpfoten um den Hals festgebunden wurde; im Kampfe wurde das Fell derart der den linken Arm gezogen, wie es der Apollo von Belvedere mit seinem Mantel macht, der zugleich als Schild diente. Als den Schild des Jeus, der Athene und des Apollo dachte man sich die verderbensvolle Wetterwolke, die man in spteren Sagen wegen ihrer hnlichkeit mit einem groen Iiegenfelle als alyic (Iiegenfellschild) bezeichnete. - Bei Homer wird der Fellschild nur noch von Bogenschtzen getragen. In der mykenischen Zeit bestand die Bewaffnung aus Helm, Turmschild, Kriegswagen, Speer, ledernen Beinschienen und dem noch seltenen Schwerte. In der homerischen Dichtungszeit war der Turmschild durch Rundschild, Panzer und metallene Beinschienen ersetzt; auch hatte sich der Kriegswagen allmhlich als entbehrlich gezeigt; ferner war das Schwert allgemein im Gebrauch. Der Helm schtzte nur Stirn und Schdel, nicht das Gesicht, war also kein Msierhelm. Es war eine Haube aus Fell xwetj = Hundsfell), verziert durch einen Helmbusch und verstrkt durch Metall-scheiden (ra <pxaqa) und zwei oder vier Hiebfnger (6 (p&Xog). Der ganz metallene Helm heit (rj xqvs). Der Turmschild {rj damg, %o axog) gleicht einem bis fast zur Schulterhhe reichenden Ofenschirme, deckte also wie ein vorgehaltener halber Turm den ganzen Krper bis auf den Kopf. Er bestand aus aufeinandergelegten Stierhuten; metallene Buckel vergrerten seine Wehrkraft und verschnten sein Aussehen. Gegen die Ste seines unteren Randes beim Gehen schtzten lederne Beinschienen. Seine Schwere und ungefge Gre bedingten den Gebrauch eines Kriegs-wagens, der einer groen Ermdung vorbeugte; auch kmpfte man wohl in der Schlacht von ihm aus; wenn man auch zumeist den Wagen verlie und zu Fu kmpfte. Der leichtere und viel handlichere Rund schild, der allmhlich den Turmschild verdrngte, wurde zumeist derart hergestellt, da man kleiner werdende Metallscheiben aufeinander legte, so da der Schild nach der Mitte zu widerstandsfhiger wurde; die so entstehenden Ring-flchen und das Mittelrund wurden meist verziert (vergl. den Schild des Achilles 31. Xviii). Der Panzer (o Swqaf) bestand aus einem den Oberleib deckenden Korsettpanzer und einer sich daran schlieenden dreifachen Deckung des Unterleibes; letztere bildeten die nicht sichtbare Leibbinde {rj ixltqo), der sichtbare Leibschurz (t <3^a), der den Korsettpanzer fortsetzte, und
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