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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 64

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
64 In der Schlacht aber kmmerte er sich wie jeder andere Fhrer zunchst nur um sich, um seine Leute erst, wenn er ihrer bedurfte. > Von einem einheitlichen Schlachtplane ist ebenso wenig die Rede, wie von einer Leitung in der Schlacht, geschweige denn von einem einheitlichen Zusammenwirken der einzelnen Heerhaufen. (Es gab drei Kampfesarten, den Kampf der Vorkmpfer allein, den Kampf aller Schwerbewaffneten und den Massenkampf. Gewhn-lich begannen die Vorkmpfer die Schlacht; die gemeinen Schwerbewaffneten griffen erst bei Gelegenheit ein, etwa um Beutestcke zu sichern, gefallene oder verwundete Kameraden zu retten oder ihnen Hilfe in der Bedrngnis zu bringen; so wurde allmhlich aus dem Kampfe der Vorkmpfer ein Kampf aller Schwerbewaffneten. In einen noch nicht entschiedenen Zweikampf griff man nicht gern strend ein. Bei solchen Kmpfen nutzte der Kriegslagen in der Nhe seines Kmpfers bleiben, damit ihn dieser rasch besteigen konnte: eine gefahrvolle Aufgabe fr den Wagenlenker. Wenn eine Schlacht mit einem Massenkampfe begann, so lste dieser sich gar bald in Einzelkmpfe der bezeichneten Art auf. Diesen Einzelkmpfen sahen die Scharen der Leichtbewaffneten zwar kampfbereit, aber zumeist doch unttig zu; den Ernst der Schlachten lernten sie auer bei Massenangriffen erst kennen, wenn ihre Schwerbewaffneten, zumal ihre Vorkmpfer, zurckgedrngt wurden; sie waren dann als Fusoldaten eine leichte Beute fr die siegreichen feindlichen Wagenkmpfer. Die Schlacht setzte sich hauptschlich aus Zweikmpfen zusammen. Die wichtigsten Kampfesweisen finden sich in dem Zweikampfe erwhnt, den Aias mit Hektor im 7. Buch der Ilias ausficht: 1. Man suchte, langsam hinter dem Turmschilde vorrckend, eine Ble des Gegners zu gewinnen; die geschickte Handhabung des ungefgen Schildes bot hierbei die grten Vorteile. 2. Bot der Gegner keine Ble, so ging man offen vor und warf seine Lanze auf den Schild des Gegners. 3. Blieb der Lanzenwurf erfolglos, so zog jeder seine Lanze aus dem gegnerischen Schilde und suchte nun durch einen Lanzensto den Schild zu durchschneiden und den Gegner zu verwunden. Auch suchte man mit dem Wurfe eines Feldsteines den Gegner zu Boden zu werfen. Die letzte und uerste Kampfesweise war der Kampf mit den Schwertern. Die Anzahl der Kmpfer auf der Seite der Achaier (s. S. 6) berechnet man auf 100000 Mann, der Troer auf 50000 Mann; von diesen stammten 9000 0 aus der Stadt Ilios, die brigen 41 000 von den Hilfsvlkern. Da ein groer Teil der Achaier immer abwesend sein mute, um Lebensmittel herbeizuschaffen, so waren die Streitkrfte ungefhr gleich. 58. Das Schtffslogcr der Achaier. Das Schiffslager war nach drei Seiten hin durch feine Lage i) Rechnet man auf jeden der 9000 waffenfhigen Troer auch nur 5 Kriegs -untaugliche, so mu Homer die Stadt auf etwa 45000 Einwohner geschtzt haben.
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