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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 95

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
95 - oder einer Sule, auch mit groartigen Monumenten mit wertvollen Skulpturen geschmckt. Nachdem dem Toten noch eine Klage oder ein Abschiedsgru zu-gerufen war, wurde im Trauerhause oder im Hause eines Verwandten ein Leichenmahl gehalten, bei welchem dem Dahingeschiedenen nur Gutes nachgesprochen werden durfte. Zum Schlsse erfolgte eine Rei-nigung des Trauerhauses. Am dritten, neunten und dreiigsten Tage wurden dem Toten Spenden (xoaz) und ein Tieropfer dargebracht, dessen Blut durch ein Loch in die aufgeschttete Erde hinablief und dessen Fleisch smtlich verbrannt wurde. Mit dem dreiigsten Tage war die Trauerzeit beendet; jedoch gedachte man der Toten wieder-holt in liebevoller Weise, wie an den Geburts- und Todestagen und an dem jhrlichen Totenfeste, am 13. Februar (ra Nexifaia). Zu Vegrbnispltzen dienten vielfach die vor den Stadttoren ge-legenen belebten Straen, z. B. die Grberstrae vor dem Dipylon zu Athen (s. Topographie von Athen Ii a). Hatte eine Leiche (wie die der im Meere ertrunkenen Personen) nicht aufgefunden werden knnen, so errichtete man ein xevotyioy (leeres Grabmal), dem man volle Grabesehren erwies. Fr die in der Schlacht gefallenen Krieger fand am Schlsse des Jahres eine ffentliche Feier statt, indem die gesammelten Gebeine in dem afjfia im Kerameikos (s. Topographie von Athen Ii b) beigesetzt wurden und ein vom Volke erwhlter angesehener Mann die Leichenrede (Xo'yog imtayiog) hielt (Thucyd. Ii, 34 ff.). Topographie von 5lchen. 94. a) Lage der Stadt. Athen liegt an der Westkste der Landschaft (Halbinsel) Attika, in der hgeligen sog. kekropischen Ebene. Diese (Ebene (22 km lang und 12 km breit), die als die grte der drei attischen (Ebenen xarj sgoxijv die (Ebene (t nediov) genannt wurde, erstreckt sich von Nord-osten nach Sdwesten bis ans Meer (Saronischer Golf) und war im Altertum zum grten Teil mit Olwald bedeckt. Durch die Hhen des Parnes (im Norden), des marmorreichen Pentelikon oder Bri-lessos (im Nordosten), des honigreichen Hymettos (im Osten und Sdosten) und des Aigaleos (im Westen und Nordwesten) ist sie von drei Seiten malerisch eingefat und geschtzt. Bewssert ist diese (Ebene von dem Kephisos mit seinen zahlreichen Kanlen. Dieser hat seine Quellen auf dem Parnes, bezw. Pentelikon, fliet westlich nahe an der Stadt vorbei und mndet im Phalerischen Meerbusen. Im Sden und Sd-osten der Stadt fliet der vom Hymettos kommende wasserarme Jlisos, der eigentliche Stadtflu. (Er ergo sich frher vielleicht westlich der Stadt in den Kephisos, ist aber jetzt schon eine Strecke vorher ver-
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