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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 118

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
118 grt oder um den Tod des Bruders klagt oder Natur und Heimat besingt. Unter Augustus hat die Elegie ihre Hauptvertreter an Tlbull, Properz und Ovid. Wie Cawll, so stehen auch sie unter dem Einflsse der alexandrinischen Literatur, aber während er neben dem elegischen Versmae bisher nicht gebrauchte griechische Mae einfhrt, verwenden sie nur Distichen. Albius Tibullus, ein rmischer Ritter, geb. um 54 v. Chr., also vielleicht im Todesjahre Catulls, starb ebenfalls in jungen Iahren, etwa um 19 v. Chr., nicht lange nach Vergil. Ein sanfter Charakter, von Liebe zum Landleben und friedlicher Einsamkeit erfllt, schrieb er Elegien, die sich durch Wahrheit des Gefhls und Natrlichkeit der Stimmung auszeichnen. Krftiger, oft derb, ist Sextus Propertius, der Sprling eines umbrischen Geschlechts, der zu Rom seinem Vergngen und der Poesie lebte und, nicht viel jnger als Tibull, um 15 v. Chr. stavb. Cr gebietet der eine kraftvolle Sprache und eine lebhafte Phantasie, besitzt aber nicht die natrliche Anmut, Lieblichkeit und Zartheit seines Vorgngers. Bei keinem Augusteischen Dichter finden sich so viele mythologische Anspielungen wie bei ihm. Von den erotischen Elegien Ovids (5. 116) mgen hier genannt werden die Heroides, 21 erdichtete Briefe von Frauen und Jung-stauen des heroischen Zeitalters an ihre Männer oder Geliebten. Aus des Dichters Leidenszeit stammen die Tristia und Epistulae ex Ponto. Jene schildern in 5 Bchern die Gefahren der Reise nach Tomis, be-teuern Augustus gegenber die Unschuld Ovids und enthalten weichliche Klagen der das Elend seiner Verbannung, diese wiederholen in vier Bchern hnliche Klagen. Die Einfhrung des Idylls in die rmische Literatur erfolgt durch Vergil, dessen Eclogae der bukolischen Poesie Theokrits (S. 17) nachgebildet sind. Indessen unterscheidet sich Vergil von seinem Vor-bilde nicht unwesentlich. Whrend die Hirten Theokrits naturwahre Gestalten sind, fhlen und sprechen die Schfer des rmischen Dichters wie gebildete Männer seiner Zeit, mit deren politischen und literarischen Verhltnissen sie wohl vertraut sind. 8. Der 3ombus (oder die Lpode). Die Iambenpoesie des Archilochos von Paros (5.17) findet einen Nachahmer in Horaz. Wir besitzen von ihm 17 Gedichte dieser Art, welche grtenteils Angriffe auf einzelne Persnlichkeiten enthalten. Hohn und Spott sind darin um sehr vieles zahmer als bei dem leiden-schaftlichen Griechen; mehrere Gedichte streifen sogar den Jamben-charakter ganz ab, so da der Dichter sie unter seine Carmina htte aufnehmen knnen. Horaz hat fr die kleine Sammlung die Bezeichnung Jamben" gewhlt. Bekannter ist der von Spteren herrhrende Name Epoden", welcher die in fast allen Gedichten hervortretende Verbindung eines lngeren und eines krzeren Verses bezeichnet
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