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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 133

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
133 - und ngstlich geworden, trat er fortan den Triumvirn nicht mehr entgegen; dem Pompejus erwies er wesentliche Dienste, und auch Casars Gunst war ihm keineswegs gleichgltig, zumal da sein Bruder Ouintus bei diesem als Legat diente. Um so eifriger gab er sich seiner An-waltspraxis hin; so verteidigte er den Plancius mit Erfolg gegen die Anklage auf Bestechung, ohne Erfolg den Milo wegen der Ttung des Clodius; zudem fand er Mue, wissenschaftliche Werke zu schreiben, und errang schlielich sogar noch kriegerischen Ruhm als Prokonsul in Kilikien. Auf die hchste kriegerische Ehre des Triumphes wartend, hielt er sich gerade vor Roms Toren auf, als der Brgerkrieg zwischen Csar und Pompejus ausbrach. Nach langem Schwanken schlo er sich dem Pompejus an und folgte ihm nach Griechenland, nahm jedoch an der Schlacht bei Pharsalus (48) keinen Teil. 5. Ciceros zweite Muezeit, bis zum Iahre 44, sein Ende 43. Nach der Schlacht machte er seinen Frieden mit dem siegreichen Csar, der ihn mit Freundschaft und Auszeichnung aufnahm. Seine nunmehrige unfreiwillige Mue unter der Herrschaft Casars benutzte er zur Abfassung vieler rhetorischen und philosophischen Bcher; als Redner trat er nur noch in den drei Csarianischen Reden auf, so genannt, weil er sie vor Csar hielt, um fr Freunde oder Parteigenossen dessen Gnade zu erwirken, so fr den verbannten Pompejaner Ligarius und fr den galatischen König Dejotarus. Nach Csars Ermordung an den den des Mrz 44 griff er wieder ttig in die Staatsangelegenheiten ein und nahm sogar eine bestimmende und fhrende Stellung ein. (Er vertrat die Sache des Freistaates aufs Krf-tigste und entschiedenste gegen Marcus Antonius in den 14 philippischen Reden, die smtlich vor der Schlacht bei Mutina (43) gehalten sind. Aber auf den Siegesjubel von Mutina folgte bald unvermittelt sein Tod. Der jugendliche Octavianus, den Cicero gegen M. Antonius ausspielen zu knnen glaubte, verband sich mit diesem und mit Lepidus zum zweiten Triumvirate. Damit war Cicero dem unvershnlichen Hasse des Antonius preisgegeben; er wurde auf der Flucht bei Cajeta eingeholt und gettet (Dezember 43). 26. Die wichtigsten Reden Glems. Bon den drei im Jahre 70 gehaltenen Berrinen ist die erste die divinatio in Gaecilium, wodurch sich Cicero das Recht, als An-Klger aufzutreten, erstreiten mute gegenber dem Ccilius, den sich Berres als Anklger gewnscht hatte. Die zweite Rede, actio prima genannt, ist inhaltlich drftig, weil Cicero auf eine zusammenhangende Rede verzichtete, um die Wucht der Zeugenaussagen und Dokumente nicht abzuschwchen; der Eindruck war so gewaltig, da Berres sich durch freiwillige Verbannung der Verurteilung entzog. Die dritte, in 5 Teile zerlegte Riesenrede dagegen, actio secunda genannt, ist nur schriftlich ausgearbeitet, nicht wirklich gehalten; Cicero wrde sie jedoch so gehalten haben, wenn es zum zweiten Verhandlungstermine gekommen wre. Von den fnf Teilen ist der vierte, de signis betitelt, am anziehenbsten, weil er uns in das griechische Kunstleben einfhrt.
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