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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 163

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
- 163 (solum) aus Estrich (pavimentum) zeigt, ist dieser in den Husern der Reichen aus italischem, griechischem oder afrikanischem Marmor oder Mosaik; und wenn die Decke der Rume im Hause des kleinen Mannes aus schlichten Brettern hergestellt ist, so zeigt sie in vornehmen Husern kostbare Tfelung in Holz, Elfenbein oder Bronze (lacunar, laquear). Namentlich liefe das peristylium in seiner kostbaren Ausschmckung durch Marmorwnde, Stuckarbeiten, al fresco-Gemlde (auf frischen' Kalk aufgetragen und mit diesem trocknend), die nicht nur mythologische Darstellungen, sondern auch landschaftliche Ansichten, selbst Genrebilder und Stillleben auf einem oft dunkelen Hintergrnde zeigten, durch Laubgewinde, Standbilder in Marmor und (Erz, Mosaikfubden (f. unter Pompeji 2b) usw. den groen Reichtum des Hausherrn erkennen. Fenster (fenestra, von (favegg) waren auch in reichen Husern in den unteren Rumen sehr selten. Sie waren zumeist ohne Schecken und einfach vergittert; auch verschlo man die Offnungen mit Lden und Vorhngen; erst zur Zeit des Augustus Kam das Marienglas (lapis specularis) zur Verwendung. Zur Erwrmung des Zimmers bei kaltem Wetter dienten Kohlenbecken, offene Kamine und tragbare fen,1) deren Rauch durch Tren und Fenster oder durch das com-pluvium entweichen mute. . Die weigetnchten Fronten der Huser waren sehr einfach ge-halten und zeigten bei dem Mangel an gliedernden Fenstern im Erdgescho eine de Gleichfrmigkeit. An der Hauptfront der Hauser sind in spterer Zeit rechts und links neben dem vorspringenden vestibu-lum Rume angebaut, die mit dem Haupthause keine Verbindung haben und als Verkaufslden, Weinstuben [uerlich gekennzeichnet durch Malerei (Bacchus. Weinkrug u. a.)] oder (Barkchen (tabernae, cauponae) vermietet wurden. Die Lden waren in ihrer ganzen Breite nach der Strae hin offen; der Verkaufstisch stand un-mittelbar an der ffnung und schlo so den Laden nach der Strae hin ab. Nachts wurden diese Rume durch Bretterverschlge ge- ^ ^ Das Dach war gewhnlich flach und als (Krtchen mit Blumen und Struchern ausgestattet, zuweilen auch schrg angelegt und dann mit Ziegeln gedeckt. 52. b) Hausgerte. Waren die Hausgerte in der lteren rmischen Zeit, entsprechend den noch beschrnkten Verhltnissen der (Einwohner, noch einfach und schlicht, so wurden sie mit der Zunahme des Reichtums, gleich den prunkvollen Husern, immer glnzender und kostbarer. 1) Gewhnlich nimmt man an, da die Heizung durch die sog. Hypokausten, d.'h. Wrmeleitungen unter dem auf kleinen Sulen ruhenden Fuboden, oder m Hhlwnden erfolgte, wogegen O. Krell (Altrmische Heizungen, Mnchen 1901) die Ansicht vertritt, da fr die Heizung der Rmer tragbare Ofen und Kohlen-decken (camini, Horaz, sat. I, 5, 81 und ep. I, 11, 19) mit Holzkohlen verwendet wurden, während die Hypokausten zur Trockenlegung gedient hatten.
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