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1. Griechisch-römische Altertumskunde - S. 166

1910 - Münster i.W. : Aschendorff
166 an (tunica palmata). Hell glnzend war die Toga des Amtsbe-beroerbers (candida, daher ihr Trger candidatus), grauschwarz oder dunkel (pulla) die des Trauernden oder Angeklagten. Ein Regen- und Reisemantel, mit einer der den Kopf zu ziehenden Kapuze (cucullus) versehen, war die paenula aus dichtem, krftigem Stoff, welche meist rmellos den ganzen Krper bedeckte. In der Kaiserzeit trug man zum Schmucke vielfach die gleichfalls mit Kapuze versehene lacerna, einen offenen Mantel aus kostbarem Stoff in bunten Farben. An die Stelle der toga trat in Kriegszeiten das sagum, ein langer, dickwolliger Kriegsmantel (vgl. S. 141). Wie die toga das Zeichen des Friedens, so war das sagum ein Zeichen des Krieges (cedant arma togae, es weiche der Krieg dem Frieden' est in sagis civitas, die Brger stehen unter den Waffen? saga ponere, die Waffen ablegen). Das paludamentum, ein meistens roter Kriegsmantel, war Schmuck des Feldherrn und galt spter als Abzeichen der kaiserlichen Gewalt. Als Fubekleidung zu Hause trugen Männer und Frauen die soleae (Schnrsohlen), welche Zehen und Fu frei lieen und mit Riemen an den Beinen befestigt wurden; bei Tische pflegte man die-selben abzulegen. In der ffentlichkeit trug man zur Toga Schuhe, Halbstiefel (calcei), die den Fu ganz einschlssen und mit Riemen festgebunden wurden. Die gewhnlichen Brger und Ritter trugen Schuhe von schwarzem Leder, die Senatoren und die Inhaber kurulischer mter Schuhe von meist rotem Leder mit hherer Sohle, vorn mit einer Agraffe (lunula) aus (Elfenbein oder Silber geziert. Sie wurden mit 4 kreuzweise bereinander gebundenen Riemen festgeschnrt. Lederne Halbstiefel (caligae) trugen Jger und Soldaten. (Eine Kopfbedeckung trugen nur Arbeiter zum Schutze gegen ungnstige Witterung (den cucullus) und gegen die Sonne (pilleus, eine Filzkappe). Reisende liebten den breitkrempigen petasus (vgl. S. 89). Kopfhaare und Bart trugen die Rmer der lteren Zeit lang; erst als um 300 griechische Haarschneider (tonsores) nach Rom kamen, lie man das Haar schneiden und den Bart stutzen. Etwa 100 Jahre spter gingen die Rmer bartlos, bis von Kaiser Hadrian ab der Vollbart wieder Sitte wurde. Als Schmuck trug man am vierten Finger der linken Hand einen Siegelring (anulus), ursprnglich von Eisen, spter von Bold; namentlich trugen die Senatoren, die hheren Magistratspersonen und die Ritter (Beibringe als Auszeichnung. Nicht selten enthielten dieselben auch kostbare, kunstvoll geschnittene Steine. Die Kleidung der rmischen Frau bestand aus der eng an schlieenden meist mit rmeln versehenen, ziemlich langen tunica, aus der faltenreichen, an der Taille gegrteten, bis auf die Fe herabwallenden und mit breiten Besatzstreifen eingefaten stola und beim Ausgehen aus dem berwurf, der palla, die wie die Toga den ganzen Krper umhllte, auch der den Kopf gezogen werden konnte. Das Haar wurde glatt gescheitelt und hinten am Nacken in einen Knoten
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